Grundlegende Konzepte

Machen Sie sich mit den grundlegenden Begriffen in der Benutzeroberfläche und Dokumentation von Acronis Backup & Recovery 10 vertraut. Fortgeschrittene Anwender können diesen Abschnitt auch als eine Schnellanleitung verwenden. Entsprechende Details können zudem in der kontextsensitiven Hilfe gefunden werden.

Backup unter einem Betriebssystem

  1. Um die Daten einer Maschine zu schützen, installieren Sie auf dieser den Acronis Backup & Recovery 10 Agent, wodurch die Maschine von diesem Zeitpunkt an zu einer verwalteten Maschine wird.
  2. Um die Maschine mit einer grafischen Benutzeroberfläche zu managen, installieren Sie die Acronis Backup & Recovery 10 Management Console auf derselben oder jeder anderen Maschine, von der aus Sie operieren wollen. Sollten Sie die Standalone-Ausgabe des Produktes haben, so können Sie diesen Schritt überspringen, da in Ihrem Fall die Konsole zusammen mit dem Agenten installiert wird.
  3. Die Konsole ausführen. Damit Sie für den Fall, dass das Betriebssystem nicht mehr startet, in der Lage sind, die betreffende Maschine wiederherzustellen, erstellen Sie ein bootfähiges Medium.
  4. Verbinden Sie die Konsole mit der verwalteten Maschine.
  5. Einen Backup-Plan erstellen.

    Zur Umsetzung müssen Sie im Minimum die zu sichernden Daten sowie den Zielort spezifizieren, wo das erstellte Backup gespeichert wird. Das erstellt eine minimale, aus einem Task bestehende Backup-Aufgabe, die ein vollständiges Backup Ihrer Daten immer dann erstellt, wenn der Task manuell ausgeführt wird. Ein komplexer Backup-Plan kann dagegen aus mehreren, per Ereignis oder Zeitsteuerung geplanten Tasks bestehen, die vollständige, inkrementelle oder differentielle Backups erstellen, Wartungsaktionen wie Backup-Validierung durchführen oder veraltete Backups löschen (Säuberung). Sie können Backup-Aktionen mit Hilfe verschiedener Optionen anpassen, z.B. Vor-/Nach-Befehle, Begrenzung der Netzwerkbandbreite, Fehlerreaktionen oder einstellbare Ereignismeldungen.

  6. Siehe Backup-Pläne und -Tasks, um mehr Informationen zu dieser Thematik zu erhalten. Siehe Logs, um die Ereignismeldungen der Aktion einzusehen.
  7. Der Ort, an dem Sie Ihre Backup-Dateien speichern, wird Depot genannt. Wechseln Sie zur Seite Depots, um mehr Informationen zu dieser Thematik zu erhalten. Indem Sie dann zu einem speziellen Depot wechseln, können Sie weitere Informationen über hinterlegte Backups einsehen und mit diesen Aktionen ausführen (anschließen, validieren, löschen, Inhalte einsehen). Zudem können Sie ein Backup auch auswählen, um in ihm gespeicherte Daten wiederherzustellen.

Das folgende Diagramm illustriert die zuvor erläuterten Begriffe. Weitere Definitionen finden Sie im Glossar.

Backups mit bootfähigen Medien durchführen

Sie können eine Maschine unter Verwendung eines bootfähigen Mediums starten, eine Backup-Aktion wie einen einfachen Backup-Plan konfigurieren und die Aktion ausführen. Das hilft Ihnen, Dateien und logische Volumes von einem System mit Bootschwierigkeiten zu extrahieren, ein Abbild des Offline-Systems zu erstellen oder ein nicht unterstütztes Dateisystem per Sektor-für-Sektor-Backup zu sichern.

Recovery unter einem Betriebssystem

Wenn eine Wiederherstellung von Daten ansteht, so erstellen Sie auf der verwalteten Maschine einen Recovery-Task. Sie spezifizieren dafür zuerst das Depot und bestimmen dann das passende Backup anhand von Tag und Zeitpunkt, zu dem die ursprüngliche Sicherung gestartet wurde. In den meisten Fällen werden die Daten dann genau auf den Zustand dieses Zeitpunktes zurückgesetzt.

Beispiele für Ausnahmen von dieser Regel:
Die Wiederherstellung einer Datenbank aus einem Backup, das das Transaktions-Log enthält (ein einzelnes Backup enthält multiple Wiederherstellungspunkte, wodurch Sie eine zusätzliche Auswahlmöglichkeit haben).
Die Wiederherstellung multipler Dateien aus einem Backup, das ohne Snapshots erstellt wurde (jede Datei wird auf den Moment zurückgesetzt, zu dem sie in das Backup kopiert wurde).

Sie spezifizieren außerdem den Zielort, wohin die Daten wiederhergestellt werden sollen. Sie können die Wiederherstellungsaktion durch Verwendung entsprechender Recovery-Optionen anpassen, z.B. durch Vor-/Nach-Befehle, die Definition von Fehlerreaktionen oder Benachrichtigungsoptionen.

Das nachfolgende Diagramm illustriert die Datenwiederherstellung unter einem Betriebssystem (online). Während die Wiederherstellung auf der Maschine abläuft, kann keine Backup-Aktion stattfinden. Falls benötigt, können Sie die Konsole mit einer anderen Maschine verbinden und auf dieser dann eine Wiederherstellungsaktion konfigurieren. Diese Fähigkeit zur parallelen Remote-Wiederherstellung wurde erstmals mit Acronis Backup & Recovery 10 eingeführt; vorherige Acronis-Produkte verfügen nicht darüber.

Recovery unter Verwendung bootfähiger Medien

Die Wiederherstellung eines von einem Betriebssystem blockierten Laufwerkes (wie etwa das Laufwerk des Betriebssystems selbst) benötigt einen Neustart in eine bootfähige Umgebung, die Teil des Agenten ist. Nach dem Abschluss der Wiederherstellung geht das wiederhergestellte Betriebssystem automatisch online.

Sollte das Booten auf der Maschine scheitern oder sollten Sie Daten auf eine fabrikneue Maschine wiederherstellen müssen, so booten Sie die Maschine mit einem bootfähigen Medium und konfigurieren dort die Wiederherstellungsaktion auf die gleiche Art wie den Recovery-Task. Das folgende Diagramm illustriert die Wiederherstellung unter Verwendung eines bootfähigen Mediums.