Active Restore ist eine geschützte Acronis-Technologie, die ein System sofort verfügbar macht, nachdem die Wiederherstellung des Systems angefangen hat.
Kunden, die mit Acronis Recovery für Microsoft Exchange vertraut sind, können festhalten, dass hier Active Restore verwendet wird, um eine unmittelbare Verfügbarkeit eines Exchange Informationsspeichers nach Start der Wiederherstellung zu erreichen. Die Wiederherstellung des Informationsspeichers basiert zwar auf der gleichen Technologie, wird aber in einer anderen Art vollzogen als die in diesem Abschnitt beschriebene Wiederherstellung des Betriebssystems.
Unterstützte Betriebssysteme
Acronis Active Restore ist für die Wiederherstellung von Windows (beginnend mit Windows 2000) verfügbar.
Einschränkungen
Der einzig unterstützte Ablageort für Archive ist ein lokales Laufwerk oder um präziser zu sein: jedes über das BIOS der Maschine ansprechbare Gerät. Das kann die Acronis Secure Zone, eine USB-Festplatte, ein USB-Stick oder jede interne Festplatte sein.
So wird dabei vorgegangen
Beim Konfigurieren einer Wiederherstellungsaktion wählen Sie die Laufwerke bzw. Volumes, um diese aus einem Backup wiederherzustellen. Acronis Backup & Recovery 11 scannt die gewählten, im Backup befindlichen Festplatten oder Laufwerke. Findet der Scan dabei ein unterstütztes Betriebssystem, so wird Acronis Active Restore als Option verfügbar.
Sofern Sie die Option nicht aktivieren, erfolgt die System-Wiederherstellung auf die übliche Art und wird die Maschine erst nach vollständiger Wiederherstellung wieder einsatzbereit.
Falls Sie die Option jedoch aktivieren, so wird die nachfolgende Sequenz von Aktionen festgelegt:
Sobald die System-Wiederherstellung gestartet ist, bootet das Betriebssystem aus dem Backup heraus. Die Maschine wird einsatzfähig und steht bereit, um notwendige Dienste anzubieten. Die für eingehende Anforderungen notwendigen Daten werden mit der höchsten Priorität, alle anderen im Hintergrund wiederhergestellt.
Da die Bedienung solcher Anforderungen simultan zur Wiederherstellung erfolgt, kann das Betriebssystem verlangsamt werden – auch dann, wenn in den Recovery-Optionen die Prozesspriorität auf Niedrig eingestellt wurde. Auf diese Art wird die Systemausfallzeit auf Kosten einer temporären Performance-Verschlechterung auf ein Minimum reduziert.
Einsatzszenarien
Beispiele: Client-bezogene Online-Dienste, Web-Einzelhändler, Wahllokale
Einige Maschinen werden als Speicheranlagen genutzt, wobei das Betriebssystem nur ein kleines Speichersegment beansprucht, während der restliche Festplattenplatz der Archivierung dient, etwa für Videos, Audio- oder andere Multimedia-Dateien. Einige dieser Speicher-Laufwerke können verglichen zum System extrem groß sein, so dass praktisch die komplette Wiederherstellungszeit der Rückgewinnung der Dateien gewidmet wird, obwohl sie erst später gebraucht werden könnten (wenn in naher Zukunft überhaupt).
Entscheiden Sie sich dagegen für Acronis Active Restore, so wird das System in kurzer Zeit wieder einsatzfähig sein. Benutzer werden in die Lage versetzt, benötigte Dateien aus dem Datenspeicher zu öffnen und zu verwenden, während alle restlichen, nicht sofort benötigten Dateien im Hintergrund weiter wiederhergestellt werden.
Beispiele: Datenspeicher für Film- oder Musiksammlungen bzw. Multimedia-Dateien
Anwendung
Falls Betriebssystem und Boot-Loader auf unterschiedlichen Partitionen liegen, nehmen Sie immer beide mit in das Backup auf. Diese Laufwerke müssen auch zusammen wiederhergestellt werden, da anderenfalls ein hohes Risiko besteht, dass das Betriebssystem nicht startet.
Acronis Active Restore wählt für das Hochfahren und die nachfolgende Wiederherstellung das erste beim Backup-Scan gefundene Betriebssystem. Versuchen Sie nicht, mehr als ein Betriebssystem unter Verwendung von Active Restore wiederherzustellen, damit die Ergebnisse berechenbar bleiben. Wählen Sie auch bei Wiederherstellung eines Multi-Boot-Systems nur jeweils eine System-Partition und Boot-Partition.
Die Acronis Active Restore-Treiber fangen Systemanfragen ab und setzen Dateien, die zur Erfüllung der einkommenden Anfrage notwendig sind, auf höchste Wiederherstellungspriorität. Und während diese „on-the-fly“-Wiederherstellung fortschreitet, wird der anhaltende Wiederherstellungsprozess in den Hintergrund transferiert.
Solange die Recovery-Aktion nicht abgeschlossen ist, sollten Sie nicht versuchen, die Maschine herunterzufahren oder einen Neustart durchzuführen. Falls Sie Ihr Maschine ausschalten, gehen alle seit dem letzten Systemstart durchgeführten Änderungen verloren. Das System wird dann nicht wiederhergestellt, auch nicht partiell. Die einzig verbliebene Lösung in diesem Fall ist es dann, den Wiederherstellungsprozess von einem bootfähigen Medium aus neu zu starten.