Geclusterte SQL Server-Instanzen und AAG schützen

SQL Server-Hochverfügbarkeitslösungen

Die 'Windows Server Failover Clustering'-Funktionalität (WSFC) ermöglicht Ihnen, einen hochverfügbaren SQL Server durch Redundanz auf Instanzebene (Failover Cluster-Instanz, FCI) oder auf Datenbankebene (AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppe, AAG) zu konfigurieren. Sie können auch beide Methoden kombinieren.

In einer Failover Cluster-Instanz befinden sich die SQL-Datenbanken auf einem gemeinsam genutzten Storage. Weil auf diesen Storage nur vom aktiven Knoten aus Zugriff besteht, werden die SQL Server-Daten nur dann gesichert, wenn ein Backup des aktiven Knotens erstellt wird. Aus dem gleichen Grund können die SQL-Datenbanken nur auf einem aktiven Knoten wiederhergestellt werden. Hat der aktive Knoten einen Fehler, dann kommt es zu einem Failover und ein anderer Knoten wird aktiv.

In einer Verfügbarkeitsgruppe liegt jedes Datenbankreplikat auf einem anderen Knoten. Ist das primäre Replikat nicht mehr verfügbar, dann wird einem zweiten Replikat, das auf einem anderen Knoten liegt, die primäre Rolle zugewiesen.

Andere Lösungen beinhalten Datenbankspiegelung und Protokollversand. Weitere Informationen zu Lösungen mit hoher Verfügbarkeit für SQL Server finden Sie in der Microsoft-Dokumentation: http://msdn.microsoft.com/de-de/library/ms190202.aspx.

Für hohe Verfügbarkeit konfigurierte SQL Server per Backup sichern

Sowohl bei der FCI- wie auch bei der AAG-Lösung reicht es nicht aus, nur einen Knoten per Backup zu sichern. Falls dieser Knoten ausfällt, funktioniert der SQL Server zwar noch weiterhin, aber seine Datenbanken werden nicht mehr gesichert. Falls Sie ein unterbrechungsfreies Backup der SQL Server-Daten wünschen (egal wie viele Knoten verfügbar und betriebsbereit sind), dann sollten Sie folgenden Ansatz erwägen.

  1. Installieren Sie den Agenten für SQL auf allen WSFC-Knoten.
  2. Erstellen Sie auf jedem Knoten einen Backup-Plan mit identischen Einstellungen. Oder erstellen Sie einen einzelnen zentralen Backup-Plan für all diese Knoten.

    Die Einstellungen sind wie folgt:

    Klicken Sie bei Backup-Quelle auf Elemente für das Backup und aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben der Maschine (nicht neben den einzelnen Laufwerken). Das gewährleistet, dass die gemeinsam genutzten Storages in dem Backup enthalten sind, wenn der Knoten aktiv wird.

    Spezifizieren Sie bei Backup-Ziel einen einzelnen Speicherort für alle Knoten. Das kann ein zentrales Depot oder auch einfach nur einen Netzwerkfreigabe sein. Das gewährleistet, dass alle Backup-Daten an einem Speicherort gesichert werden.

    Single-Pass-Laufwerk- und Anwendungs-Backup - Aktiviert.

  3. Spezifizieren Sie bei Bedarf noch weitere Einstellungen des Backup-Plans.

Mit diesen Einstellungen werden die SQL-Datenbanken bei Auftreten eines Failovers auch auf einem anderen Knoten weiterhin per Backup gesichert. Wenn eine Wiederherstellung ansteht, finden Sie die Datenbanken, indem Sie den Cluster in der Datenanzeige oder Archiv-Anzeige des Depots erweitern.

Für hohe Verfügbarkeit konfigurierte Datenbanken wiederherstellen

Eine für Spiegelung konfigurierte oder in einer AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppe (AAG) enthaltene Datenbank kann während einer Wiederherstellung nicht überschrieben werden, weil der Microsoft SQL Server dies verhindert. Sie müssen die Spiegelung der Zieldatenbank entfernen oder die Zieldatenbank von der AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppe (AAG) ausschließen, bevor Sie die Wiederherstellung durchführen. Oder Sie stellen die Datenbank einfach als 'Nicht-AGG'-Datenbank wieder her. Nach Abschluss der Wiederherstellung können Sie die ursprüngliche Spiegelung/AAG-Konfiguration wieder aufbauen.