Die 'Secure Zone' ist ein spezielles, geschütztes Volume (Partition), das auf einem Laufwerk der zu sichernden Maschine liegt. Sie kann verwendet werden, um die Backups von Laufwerken oder Dateien der jeweiligen Maschine zu speichern.
Sollte das betreffende Laufwerk jedoch aufgrund eines physischen Fehlers ausfallen, gehen alle in der Secure Zone gespeicherten Backups verloren. Aus diesem Grund sollten Sie ein Backup nicht alleine nur in der Secure Zone speichern, sondern möglichst noch an einem oder sogar mehreren anderen Speicherorten. In Unternehmensumgebungen kann eine Secure Zone beispielsweise als praktischer Zwischenspeicher für Backups dienen, wenn ein normalerweise verwendeter Speicherort temporär nicht verfügbar ist (z.B. aufgrund einer fehlenden oder zu langsamen Daten- oder Netzwerkanbindung).
Wann ist die Verwendung einer Secure Zone sinnvoll?
Die Secure Zone:
Ermöglicht es, bei einer Laufwerkswiederherstellung dasselbe Laufwerk als Recovery-Ziel zu verwenden, auf dem das entsprechende Laufwerk-Backup selbst gespeichert ist.
Bietet eine kosteneffektive und praktische Methode, um Ihre Daten leicht gegen Software-Fehler, Virusangriffe und Bedienungsfehler abzusichern.
Ermöglicht es, dass bei Backup- oder Recovery-Aktionen die gesicherten Daten nicht unbedingt auf einem anderen Medium liegen oder über eine Netzwerkverbindung bereitgestellt werden müssen. Diese Funktion ist besonders für Benutzer von Mobilgeräten nützlich.
Eignet sich gut als primäres Backup-Ziel, wenn Backups per Replikation noch an anderen Speicherorten gesichert werden.
Beschränkungen
Unter Mac OS X ist die Verwendung einer Secure Zone nicht möglich.
Die Secure Zone kann nur als normale Partition auf einem Laufwerk vom Typ 'Basis' angelegt/verwendet werden. Sie kann weder auf einem dynamischen Datenträger liegen, noch als logisches Volume (einem per LVM verwalteten Volume) erstellt werden.
Die Secure Zone verwendet FAT32 als Dateisystem. Da FAT32 eine Dateigrößenbeschränkung von 4 GB hat, werden größere Backups bei der Speicherung in der Secure Zone entsprechend aufgeteilt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit oder spätere Wiederherstellungsprozesse.
Das Backup-Format 'Einzeldatei' wird von der Secure Zone nicht unterstützt. Wenn Sie einen Backup-Plan mit dem Backup-Schema 'Nur inkrementell (Einzeldatei)' haben/erstellen und dort die Secure Zone als Backup-Ziel auswählen, wird das Backup-Schema automatisch auf Wöchentlich vollständig, täglich inkrementell geändert.
So erstellen Sie die Secure Zone
Entscheiden Sie sich, auf welchem Laufwerk Sie die Secure Zone erstellen wollen.
Starten Sie das Befehlszeilenwerkzeug und geben Sie den Befehl 'acrocmd list disks' ein, damit Ihnen die Laufwerksnummern angezeigt werden.
Verwenden Sie den Befehl 'create asz' des Werkzeugs 'acrocmd'. Der Befehl versucht zuerst, den 'nicht zugeordneten' Speicherplatz des entsprechenden Laufwerks zu nutzen. Sollte es zu wenig 'nicht zugeordneten' Speicherplatz geben, wird stattdessen freier Speicherplatz von den spezifizierten Volumes verwendet. Weitere Details finden Sie im Abschnitt 'Wie die Erstellung der Secure Zone ein Laufwerk umwandelt'.
Beispiele:
Es wird eine Secure Zone auf dem Laufwerk 1 der lokalen Maschine erstellt. Die Secure Zone wird mit einer bestimmten Standardgröße erstellt. Diese wird aus einem Durchschnittswert berechnet, der sich aus der maximal möglichen Größe (= komplett verfügbarer 'nicht zugeordneter' Speicherplatz) und der kleinstmöglichen Größe (ca. 50 MB) ergibt.
acrocmd create asz --disk=1
Es wird eine kennwortgeschützte Secure Zone mit einer Größe von 100 GB auf Laufwerk 2 der lokalen Maschine erstellt. Sollte es zu wenig 'nicht zugeordneten' Speicherplatz geben, wird weiterer Speicherplatz vom zweiten Volume des Laufwerks übernommen.
Eine ausführliche Beschreibung des Befehls 'create asz' finden Sie in der 'Befehlszeilenreferenz'.
Wie die Erstellung der Secure Zone ein Laufwerk umwandelt
Die Secure Zone wird immer am Ende des entsprechenden Laufwerks erstellt. Zur Berechnung des endgültigen Laufwerk-/Volume-Layouts wird das Programm zuerst solchen 'nicht zugeordneten' Speicherplatz verwenden, der am Ende des Laufwerks liegt (sofern verfügbar).
Sollte der 'nicht zugeordnete' Speicherplatz am Ende des Laufwerks nicht ausreichen, jedoch zwischen den Volumes (Partitionen) noch weiterer 'nicht zugeordneter' Speicherplatz vorhanden sein, so werden die entsprechenden Volumes so verschoben, dass der benötigte 'nicht zugeordnete' Speicherplatz demjenigen am Endes des Laufwerkes hinzugefügt wird.
Wenn der so zusammengestellte Speicherplatz immer noch nicht ausreicht, wird das Programm freien Speicherplatz von denjenigen Volumes entnehmen, die Sie dafür festgelegt haben. Die Größe dieser Volumes wird bei diesem Prozess entsprechend proportional verkleinert. Wenn dabei die Größe eines gesperrten Volumes geändert werden muss, ist ein Neustart erforderlich.
Auf jedem Volume sollte jedoch eine gewisse Menge freier Speicherplatz vorhanden sein/bleiben, um weiter damit arbeiten zu können. Auf einem Volume mit Betriebssystem und Anwendungen müssen beispielsweise temporäre Dateien angelegt werden können. Ein Volume, dessen freier Speicherplatz weniger als 25 Prozent der Gesamtgröße des Volumes entspricht – oder durch den Prozess unter diesen Wert kommen würde – wird von der Software überhaupt nicht verkleinert. Nur wenn alle entsprechenden Volumes des Laufwerks mindestens 25 Prozent freien Speicherplatz haben, wird die Software mit der proportionalen Verkleinerung der Volumes fortfahren.
Daraus ergibt es sich, dass es normalerweise nicht ratsam ist, der Secure Zone die maximal mögliche Größe zuzuweisen. Am Ende haben Sie sonst auf keinem Volume mehr ausreichend freien Speicherplatz, was dazu führen kann, dass Betriebssystem und Anwendungen nicht mehr starten oder fehlerhaft arbeiten.