Über Microsoft Exchange-Server-Protokolle
Bevor eine Transaktion auf eine Datenbankdatei ausgeführt wird, protokolliert Exchange diese in eine Transaktionsprotokolldatei. Um zu verfolgen, welche der protokollierten Transaktionen auf die Datenbank angewendet wurden, verwendet Exchange Prüfpunktdateien. Sobald die Transaktionen auf die Datenbank angewendet und per Prüfpunktdateien verfolgt wurden, werden die Protokolldateien nicht mehr länger von der Datenbank benötigt.
Werden die Protokolldateien nicht gelöscht, können diese möglicherweise den kompletten verfügbaren Speicherplatz belegen – und die Exchange-Datenbanken werden offline genommen, bis die Protokolldateien vom Laufwerk entfernt wurden. Die Verwendung von Umlaufprotokollierung ist nicht die bewährteste Methode für eine Produktionsumgebung. Bei aktivierter Umlaufprotokollierung überschreibt Exchange die erste Protokolldatei, nachdem deren Daten auf die Datenbank angewendet wurden – wodurch Sie nur Daten bis zum letzten Backup wiederherstellen können.
Wir empfehlen, dass Sie die Protokolldateien nach dem Backup eines Exchange-Servers löschen, weil Protokolldateien zusammen mit anderen Dateien gesichert werden. Sie können die Datenbank nach einer Wiederherstellung daher vorwärts und rückwärts 'rollen'.
Weitere Informationen über die Transaktionsprotokollierung finden Sie unter http://technet.microsoft.com/de-de/library/bb331958.aspx.
Protokollabschneidung unter Verwendung der Option VSS-Voll-Backup aktivieren
Die einfachste Methode der Protokollabschneidung ist die Verwendung der Backup-Option VSS-Voll-Backup aktivieren (Optionen –> Standardoptionen für Backup und Recovery –> Standardoptionen für Backup –> Volume Shadow Copy Service –> VSS-Voll-Backup aktivieren). Sie wird in den meisten Fällen empfohlen.
Sollte eine Aktivierung dieser Option unerwünscht sein (weil Sie beispielsweise die Protokolle einer anderen VSS-kompatiblen Anwendung bewahren müssen), dann folgen Sie den unteren Empfehlungen.
Abschneiden von Offline-Datenbanken protokollieren
Nach einem normalen Herunterfahren wird der Datenbankzustand als konsistent angesehen und die Datenbankdateien sind eigenständig (self-contained). Das bedeutet, dass Sie alle Protokolldateien der Datenbank oder Speichergruppe löschen können.
So löschen Sie Transaktionsprotokolldateien:
Zu weiteren Informationen, siehe:
Abschneiden von Online-Datenbanken protokollieren
Diese Methode ist gut für Datenbanken, die permanent verwendet werden und daher nicht getrennt werden können. Wenn sich eine Datenbank in Verwendung befindet, können Sie nur solche Transaktionsprotokolldateien sichern löschen, deren Daten auf die Datenbank angewendet wurden. Löschen Sie keine Protokolldateien, deren Daten nicht auf die Datenbank angewendet wurden; sie sind essentiell, um die Datenbank-Konsistenz bei unerwartetem Herunterfahren wiederherstellen zu können.
So löschen Sie angewendete Transaktionsprotokolle
CheckPoint: (0x60B, 7DF, 1C9)
Die erste Zahl 0x60B ist die hexadezimale Protokollgenerierungsnummer der aktuellen Protokolldatei. Das bedeutet, dass alle Protokolldateien mit kleineren Zahlen auf die Datenbank angewendet wurden.
Abschneiden nach einem Backup protokollieren
Sie können die obere Prozedur des Abschneidens mit einem Skript automatisieren. Falls Sie das Skript zu den 'Nach-Backup'-Befehlen hinzufügen, werden die Protokolle direkt nach einem Backup abgeschnitten.
Bei dieser Methode wird angenommen, dass Sie über Kenntnisse zur Erstellung/Nutzung von Skripten verfügen und sich mit dem Befehlszeilenwerkzeug von Acronis Backup auskennen (acrocmd). Weitere Informationen zu acrocmd finden Sie in der Befehlszeilen-Referenz.
Das Skript sollte folgende Schritte enthalten:
Template:
acrocmd mount --loc=<Pfad> --credentials=<Benutzername>,<password> --arc=<Archivname> --volume=<Volume-Nummern> --letter=<Laufwerksbuchstaben>
Beispiel:
acrocmd mount --loc=\\bkpsrv\backups --credentials=user1,pass1 --arc=my_arc --volume=1-1 --letter=Z