Validierungsmethoden

Sie können eine oder mehrere Validierungsmethoden auswählen. Wenn mehrere Validierungsmethoden ausgewählt sind, werden sie in folgender Reihenfolge angewendet:

  • VM-Takt (gehört zur Validierungsoption Als virtuelle Maschine ausführen)
  • Screenshot-Validierung (gehört zur Validierungsoption 'Als virtuelle Maschine ausführen')
  • Prüfsummen-Verifizierung

Die Validierungsoption Als virtuelle Maschine ausführen ist nur für Laufwerk-Backups verfügbar, die ein Betriebssystem enthalten. Sie können diese Option auf ESXi- oder Hyper-V-Hosts verwenden, die von einem Protection Agenten (dem Agenten für VMware oder dem Agenten für Hyper-V) verwaltet werden.

VM-Takt (Heartbeat)

Bei dieser Validierungsmethode führt der Agent eine virtuelle Maschine direkt aus dem jeweiligen Backup aus, stellt eine Verbindung zu den VMware Tools oder Hyper-V-Integrationsdiensten her und überprüft dann die Heartbeat-Antwort, um sicherzustellen, dass das Betriebssystem erfolgreich gestartet wurde. Wenn die Verbindung fehlschlägt, versucht der Agent, alle zwei Minuten (und maximal fünfmal) eine Verbindung herzustellen. Falls keine der Verbindungsversuche erfolgreich ist, schlägt die Validierung fehl.

Unabhängig von der Anzahl der Validierungspläne und der validierten Backups: der Agent, der die Validierung durchführt, führt immer nur jeweils eine virtuelle Maschine aus. Wenn das Ergebnis der Validierung feststeht, löscht der Agent die betreffende virtuelle Maschine wieder und führt anschließend die nächste aus.

Verwenden Sie diese Methode nur, wenn Sie Backups von virtuellen VMware-Maschinen validieren, indem Sie diese Backups als virtuelle Maschinen auf einem ESXi-Host ausführen – oder Backups von virtuellen Hyper-V-Maschinen, indem Sie diese als virtuelle Maschinen auf einem Hyper-V Host ausführen.

Screenshot-Validierung

Bei dieser Validierungsmethode führt der Agent das Backup direkt als virtuelle Maschine aus und während diese bootet, werden für einen bestimmten Zeitraum Screenshots aufgenommen. Weitere Informationen über diesen Zeitraum finden Sie unter Das Zeitlimit für den VM-Takt (Heartbeat) und die Screenshot-Validierung ändern.

Ein Machine Intelligence (MI)-Modul überprüft die Screenshots und jedem validierten Backup (Recovery-Punkt) wird ein Screenshot angehängt.

Wenn ein Screenshot einen Anmeldebildschirm enthält, werden keine weiteren Screenshots mehr aufgenommen und dieser Screenshot wird angehängt. Wenn kein Screenshot einen Anmeldebildschirm enthält, werden so viele Screenshots aufgenommen, bis der Zeitlimit abgelaufen ist, und dann wird der zuletzt aufgenommene Screenshot angehängt.

In der Cyber Protect-Konsole können Sie den angehängten Screenshot innerhalb eines Jahres nach der Validierung herunterladen. Weitere Informationen zur Screenshot-Anzeige finden Sie unter Den Validierungsstatus überprüfen.

Wenn die Benachrichtigungen für Ihr Benutzerkonto aktiviert sind, werden Sie per E-Mail über den Validierungsstatus des Backups informiert. Die E-Mail enthält den Screenshot als Anhang. Weitere Informationen über die Benachrichtigungen finden Sie im Abschnitt Die Benachrichtigungseinstellungen für einen Benutzer ändern.

Die Screenshot-Validierung wird von der Agent-Version 15.0.30971 (im November 2022 veröffentlicht) und höher unterstützt.

Die Screenshot-Validierung funktioniert am besten bei Backups von Windows- und Linux-Systemen, die einen Anmeldebildschirm mit grafischer Benutzeroberfläche bieten. Diese Methode ist nicht für Linux-Systeme optimiert, die einen Konsolen-basierten Anmeldebildschirm haben.

Prüfsummen-Verifizierung

Bei einer Validierung mittels Prüfsummenüberprüfung wird für jeden Datenblock, der aus dem Backup wiederhergestellt werden kann, eine Prüfsumme berechnet und dann mit der ursprünglichen Prüfsumme des Datenblocks verglichen, der während des Backup-Prozesses geschrieben wurde. Die einzige Ausnahme ist die Validierung von Datei-Backups , die sich im Cloud Storage befinden. Diese Backups werden validiert, indem die Konsistenz der im Backup gespeicherten Metadaten überprüft wird.

Eine Validierung mittels Prüfsummenüberprüfung ist eine zeitaufwendige Aktion, selbst bei inkrementellen oder differenziellen Backups, die in der Regel eine geringe Größe haben. Die Validierungsaktion umfasst alle Daten, die wiederhergestellt werden müssen. Im Falle von inkrementellen und differenziellen Backups können diese Daten in mehr als einem Backup enthalten sein.

Eine erfolgreiche Validierung mittels Prüfsummenüberprüfung gewährleistet eine hohe Wahrscheinlichkeit für die Datenwiederherstellung. Bei einer Validierung mit dieser Methode werden jedoch nicht alle Faktoren geprüft, die den Prozess der Wiederherstellung beeinflussen können.

Wenn Sie ein Betriebssystem sichern, empfehlen wir Ihnen daher, einige der nachfolgenden zusätzlichen Operationen zu verwenden: