Die Zukunft von RMM: Fünf Schlüsselfaktoren, die seine Entwicklung vorantreiben

Acronis

In unserem kürzlich erschienenen Artikel „Eine kurze Geschichte von RMM: Wie alles begann und welche Faktoren es heute prägen“ haben wir untersucht, wie RMM (Remote Monitoring & Management) die MSP-Branche revolutioniert hat. Durch die Umstellung von Break-Fix-Modellen auf proaktives Monitoring ist RMM zu einem Eckpfeiler der MSP-Aktivitäten geworden. Wir hatten früher schon diskutiert, wie SaaS, hybride Umgebungen und eskalierende Cyber Security-Bedrohungen die Kategorie der RMM-Lösungen prägen.

Aber was bringt die Zukunft für diese wichtige Software-Kategorie? In diesem Artikel gehen wir auf fünf Schlüsselfaktoren ein, die die Zukunft von RMM prägen werden, und wie sich diese Veränderungen auf MSPs und ihre Kund:innen auswirken werden.

1. Zusammenführung von RMM-Lösungen und anderen MSP-Tools in All-in-one-Plattformen

Die MSP-Landschaft wird mit ihren vielfältigen Tools (für Monitoring, Sicherheit, Backup, Patch-Management, Remote-Support, PSA und mehr) immer komplexer. Um die Abläufe zu optimieren und die Effizienz zu steigern, setzt die Branche zunehmend auf All-in-one-MSP-Plattformen, die RMM-Fähigkeiten mit anderen wichtigen Tools integrieren. Durch diese Zusammenführung entfällt die Notwendigkeit, multiple Einzellösungen einsetzen zu müssen, wodurch wiederum die Komplexität gesenkt und die Benutzerfreundlichkeit erhöht werden kann.

2. Zusammenführung von RMM und Sicherheit

Da sich Cyberbedrohungen stetig weiterentwickeln, verschwimmt die Grenze zwischen den Bereichen „RMM“ und „Sicherheit“ zunehmend. MSPs können es sich nicht mehr leisten, die Bereiche „Monitoring“, „Endpunkt-Verwaltung“ und „Sicherheit“ als separate Funktionalitäten zu behandeln. Die Zukunft von RMM liegt in der nativen Integration von Sicherheitslösungen wie EDR (Endpoint Detection & Response), XDR (Extended Detection & Response) sowie Threat Intelligence untereinander und in eine gemeinsame Plattform.

Eine solche Zusammenführung (auch Konvergenz genannt) ist besonders wertvoll, wenn es darum geht, auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren.  Beispiel: Ein XDR-System, das mit einer RMM-Lösung integriert ist, erkennt bei einem Kunden einen ungewöhnlichen Anstieg der I/O-Aktivität eines Workstation-Laufwerks, was auf einen potenziellen Ransomware-Angriff hindeutet. Das System isoliert daraufhin den Endpunkt automatisch vom Netzwerk, um laterale Bewegungen zu verhindern, initiiert einen Antimalware-Scan und setzt das System mithilfe der integrierten Backup-Funktionalität auf den letzten bekannten sauberen Systemzustand zurück. Zusätzlich wird das System mithilfe der RMM-Funktionalität gepatcht, um etwaige Schwachstellen zu schließen und es vor zukünftigen Angriffen zu schützen. Falls weitere Untersuchungen erforderlich sind, kann sich ein MSP-Techniker über die integrierte Remote-Desktop-Funktionalität mit dem System verbinden, um Protokolle zu analysieren, durchgeführte Schadensbehebungsmaßnahmen zu überprüfen und den normalen Betriebszustand wiederherzustellen. Diese vollständig automatisierte Abwehr sorgt für minimale Ausfallzeiten, verhindert weitere Schäden und gewährleistet die Systemsicherheit, ohne dass manuelle Eingriffe erforderlich wären.

3. Automatisierung durch KI

Automatisierung war schon immer eine Kernfunktion von RMM, aber durch die Integration von KI (Künstlicher Intelligenz) wird sie auf die nächste Stufe gehoben. KI-gestützte RMM-Lösungen können große Datenmengen analysieren, um Muster zu erkennen, Probleme vorherzusagen und Routine-Tasks zu automatisieren.

Auf dem gesamten Markt sind MSPs bestrebt, die Anzahl der Endpunkte, die pro Techniker:in verwaltet werden, von durchschnittlich 250 auf 500 zu erhöhen. Ohne eine fortschrittliche Automatisierungsfunktionalität (Advanced Automation) und KI ist es unmöglich, dieses Effizienzniveau zu erreichen. So kann beispielsweise schon allein eine Patch-Automatisierung die Effizienz von MSPs erheblich verbessern. Einer unserer Partner kommentierte dies wie folgt: „Mit Acronis ... brauche ich nur noch zwei bis fünf Minuten, um einen vollständigen Patch-Support zu gewährleisten. Früher habe ich dafür zwei Tage gebraucht.“

Durch den Einsatz einer KI-gesteuerten Automatisierung können MSPs ihre manuelle Arbeitsbelastung reduzieren, menschliche Fehler minimieren und Techniker:innen entlasten, damit diese sich auf wertschöpfendere Tasks konzentrieren können. Diese Möglichkeit ist insbesondere für MSPs, die mit begrenzten Fachkräften arbeiten müssen, von entscheidender Bedeutung, da sie so Kosten senken, die Rentabilität steigern und ihren Kund:innen einen besseren Service bieten können.

4.  Vom Endpunkt zur Asset-Verwaltung: Eine einheitliche IT-Asset-Taxonomie und Cyber-Operationen

Bisher konzentrierten sich RMM-Tools vor allem auf die Verwaltung von Endpunkten (wie Desktops, Laptops und Server). Moderne IT-Umgebungen sind jedoch weitaus komplexer und umfassen SaaS-Applikationen, hybride Cloud-Umgebungen, Benutzer, Dokumente und vieles mehr. Diese Assets sind nicht nur sehr heterogen, sondern auch durch komplexe Beziehungen miteinander verbunden: etwa Benutzer:innen von SaaS-Applikationen gegenüber Benutzer:innen im Active Directory oder Performance-Metriken für lokale Ressourcen gegenüber Cloud-Ressourcen.

Um diese Assets effektiv verwalten zu können, benötigen MSPs und IT-Teams eine umfassende und einheitliche IT-Asset-Taxonomie. Durch diese wird sichergestellt, dass alle Komponenten eines MSP-Toolsets mit einer einheitlichen Interpretation der IT-Umgebung arbeiten. Eine einheitliche Taxonomie ermöglicht einen nahtlosen Datenfluss zwischen nativ integrierten Komponenten und verhindert so Datenduplikate oder Datenlücken.

Ein solcher einheitlicher Datenfluss ist insbesondere für analytische Systeme entscheidend, um genaue, handlungsrelevante Erkenntnisse zu generieren. Ohne eine solche Lösung riskieren MSPs, mit fragmentierten oder inkonsistenten Daten arbeiten zu müssen, was zu Ineffizienzen und Blindstellen in ihren Abläufen führen kann.

Die Zukunft von RMM-Lösungen liegt in der Konvergenz mit PSA-Lösungen, mit IT-Dokumentationen und anderen Tools, um ein ganzheitliches IT-Management-Ökosystem zu erstellen. Bei Acronis bezeichnen wir diese Konvergenz als Cyber-Operationen – ein einheitlicher Ansatz, der RMM-, PSA- und Remote-Desktop-Funktionalitäten mit IT-Dokumentationen in einer einzigen Plattform integriert.

5. Gesetze zur Datenlokalisierung und geopolitische Risiken

In Anbetracht der weltweit verschärften Datenschutzbestimmungen müssen MSPs sicherstellen, dass ihre RMM-Lösungen den jeweiligen Datenlokalisierungsgesetzen entsprechen, nach denen Daten innerhalb bestimmter Regionen gespeichert und verarbeitet werden müssen. Gesetze wie die DSGVO (EU)CCPA (Kalifornien)LGPD (Brasilien)UAE’s PDPL und PDPL (Saudi Arabien) legen strenge Regeln für den Umgang mit Daten fest.

Über die Datenlokalisierung hinaus sorgen geopolitische Risiken (wie Handelsbeschränkungen, Wirtschaftssanktionen oder veränderte internationale Beziehungen) für zusätzliche Komplexität. MSPs, die in mehreren Regionen tätig sind, müssen diese Herausforderungen bewältigen können, um Compliance und Service-Kontinuität zu gewährleisten.

RMM-Lösungen sollten flexible Optionen zur Datenspeicherung sowie robuste Auditing-Tools bieten, damit MSPs die gesetzlichen Anforderungen erfüllen können. Indem sie die Bereiche Datenhoheit und Risikomanagement priorisieren, können Lösungsanbieter MSPs dabei unterstützen, in zunehmend fragmentierten, gesetzlich regulierten Umgebungen reibungslos zu agieren.

Acronis RMM: Für die Zukunft entwickelt

Wir bei Acronis verstehen die Faktoren, die die Zukunft von RMM prägen, und sind entschlossen, der Entwicklung immer einen Schritt voraus zu sein. Acronis RMM, Bestandteil der Acronis Cyber Protect Cloud-Plattform, ist eine nativ integrierte, sichere und KI-gestützte Lösung, die speziell für die sich stetig wandelnden Anforderungen von MSPs entwickelt wurde. Mit Funktionalitäten wie einheitliches Monitoring, Patch-Verwaltung, Remote-Desktop und Microsoft 365-Verwaltung erhalten MSPs mit Acronis RMM die Möglichkeit, erstklassige IT-Services bereitzustellen und dabei gleichzeitig die Sicherheit und Effizienz zu erhöhen.

In diesem Jahr verdoppeln wir unser Innovationsengagement, indem wir Acronis RMM um weitere Fähigkeiten erweitern – insbesondere in den Bereichen KI-basierte Automatisierung, verbesserte EDR- und XDR-Integration, Microsoft 365-Verwaltung, erweiterte Asset-Verwaltung und intelligente Patching-Funktionen.

Erfahren Sie mehr über Acronis RMM und starten Sie noch heute Ihre kostenlose 30-Tage-Testversion.

 

Über Acronis

Acronis ist ein Schweizer Unternehmen, das 2003 in Singapur gegründet wurde. Das Unternehmen hat weltweit 15 Standorte und beschäftigt Mitarbeiter:innen in über 50 Ländern. Acronis Cyber Protect Cloud ist in 26 Sprachen in 150 Ländern verfügbar und wird von mehr als 21,000 Service Providern zum Schutz von über 750,000 Unternehmen eingesetzt.