Was ist Incident Response? Ein umfassender Leitfaden für die Reaktion auf Cyberbedrohungen un

Acronis
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Erkenntnisse
Warum ist die Incident Response für die moderne Sicherheit so wichtig?
In sechs Schritten zum Incident Response Plan: ein integriertes Rahmenwerk
Welche Incident Response Tools und Services gibt es?
Häufig gestellte Fragen
Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Reagieren und Wiederherstellen
Acronis Cyber Protect Cloud
für IT Dienstleister

Der Begriff „Incident Response“ (IR) bezeichnet den systematischen Ansatz eines Unternehmens, um sich auf einen Cybersicherheitsvorfall vorzubereiten, diesen zu erkennen, einzudämmen, zu beheben und den Geschäftsbetrieb wiederherzustellen. Es handelt sich um einen zyklischen Prozess, der darauf ausgelegt ist, eine Sicherheitsverletzung effizient zu bewältigen – von der ersten Warnmeldung bis zur vollständigen Wiederherstellung des Geschäftsbetriebs. Gleichzeitig bietet er Unternehmen die Möglichkeit, aus dem Vorfall zu lernen und ihre Abwehrmaßnahmen zu stärken.

Für IT-Verantwortliche und Managed Service Provider (MSP) sind ausgereifte IR-Fähigkeiten heute unerlässlich. Sie entscheiden darüber, ob ein Ereignis beherrschbar bleibt oder zu einer Katastrophe wird, die das Aus für das Unternehmen bedeuten kann. Dieser Leitfaden bietet einen umfassenden Rahmen für die Entwicklung und Umsetzung einer modernen IR-Strategie.

Die wichtigsten Erkenntnisse

Ein wirksamer Incident Response Plan (IRP) reduziert den finanziellen, betrieblichen und Reputationsschaden, der durch Cyberangriffe (z. B. durch Ransomware) verursacht wird.

Der Prozess umfasst sechs wichtige Schritte von der Vorbereitung bis zur Überprüfung der Incident Response nach einem Vorfall und basiert auf etablierten Rahmenwerken wie NIST.

Echte Cyber-Resilienz wird jedoch erst erreicht, wenn die Incident Response nativ in Backup und Disaster Recovery integriert ist. Nur so kann der Geschäftsbetrieb geschützt und auch vollständig wiederhergestellt werden.

Warum ist die Incident Response für die moderne Sicherheit so wichtig?

Die Incident Response ist ein entscheidender Bestandteil der Sicherheitsstrategie, da sie eine strukturierte Vorgehensweise zur Minimierung der Auswirkungen einer unvermeidlichen Sicherheitsverletzung bietet. Ihre Hauptziele sind die Verringerung finanzieller Verluste, der Schutz der Markenreputation und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.

In der modernen Cybersicherheit muss man sich einer harten Wahrheit stellen: Prävention wird letztendlich scheitern. Wenn es dazu kommt, bestimmt Ihre Reaktion das Ergebnis. Warum das so wichtig ist:

Begrenzt den finanziellen Schaden: Die durchschnittlichen Kosten einer Datenschutzverletzung liegen inzwischen im Millionenbereich. Ein gut eingespielter, schneller IRP kann diese Kosten drastisch reduzieren, indem er die Zeitspanne, in der sich Eindringlinge im System aufhalten können, begrenzt, laterale Bewegungen verhindert und Ausfallzeiten drastisch verkürzt. Je schneller Sie reagieren und sich erholen können, desto geringer ist Ihr Verlust.

Schützt den Ruf der Marke und das Kundenvertrauen: Wie Sie mit einer Krise umgehen, ist entscheidend. Eine chaotische, langsame Reaktion untergräbt das Kundenvertrauen und kann der Marke langfristig schaden. Eine professionelle, transparente und effektive Reaktion zeugt hingegen von Kontrolle und Engagement für den Schutz der Daten aller Beteiligten.

Erfüllt gesetzliche und Compliance-Anforderungen: Die geltenden Vorschriften (z. B. DSGVO, HIPAA, CCPA) enthalten strenge Vorgaben für die Meldung von Datenschutzverletzungen. Ein gut organisierter IR-Prozess stellt sicher, dass Sie diese Fristen einhalten, hohe Geldstrafen vermeiden und im Falle von Audits die erforderlichen Nachweise für die Sorgfaltspflicht sowie die ergriffenen Korrekturmaßnahmen vorlegen können.

Natürlich. Anbei finden Sie den überarbeiteten Inhalt der Säulenseite, in dem die gewünschten Verbesserungen hinsichtlich kontextueller Relevanz, semantischer Vielfalt, Formatierung im Antwortstil, thematischer Autorität und natürlicher Markenintegration umgesetzt wurden.

In sechs Schritten zum Incident Response Plan: ein integriertes Rahmenwerk

Ein effektiver IRP umfasst sechs grundlegende Schritte: Vorbereitung, Erkennung, Eindämmung, Beseitigung, Wiederherstellung und Nachbereitung. Dieses Rahmenwerk, das an Branchenstandards wie NIST SP 800-61 angepasst wurde, bietet einen wiederholbaren Prozess für das Management von Vorfällen. Um jedoch echte Geschäftskontinuität zu erreichen, müssen die Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung und Beseitigung mit dem Geschäftsziel einer schnellen Wiederherstellung in Einklang gebracht werden.

1. Vorbereitung: Aufbau Ihrer Abwehrmaßnahmen vor einem Angriff

Zur Vorbereitung gehört es, Ihr Personal, Ihre Prozesse sowie Ihre Technologien auf einen möglichen Vorfall vorzubereiten. Dies ist die wichtigste Phase, in der Sie Richtlinien festlegen, Ihr Team schulen und ein integriertes Toolset bereitstellen – idealerweise eine integrierte Sicherheits- und Backup-Lösung –, um die Komplexität zu minimieren und eine sofortige Einsatzbereitschaft sicherzustellen.

Planung und Team:

IR-Richtlinie erstellen: Definieren Sie formale Begriffe und legen Sie die Handlungsbefugnis des Computer Security Incident Response Teams (CSIRT) fest. Stimmen Sie den Plan auf die Unternehmensziele, wie Recovery Time Objectives (RTOs) und Recovery Point Objectives (RPOs), ab.

CSIRT zusammenstellen: Weisen Sie die folgenden Kernfunktionen zu: Einsatzleitung, Forensikleitung, Kontaktperson für die Kommunikation, Kontaktpersonen für Rechts-/Personalangelegenheiten.

Protokolle erstellen: Erstellen Sie Eskalationsmatrizen und Kontaktlisten für alle Beteiligten. Richten Sie sichere, externe Kommunikationskanäle ein (z. B. einen dedizierten Slack- oder Teams-Kanal, der von den primären Unternehmenskonten getrennt ist).

Tool-Bereitstellung und verbesserter Schutz:

Integration von Tools: Ein häufiges Problem ist die Verwaltung von Dutzenden isolierten Tools. Durch die Nutzung einer einzigen Plattform mit nur einem Agenten und einer zentralen Konsole für Backups, Malware-Schutz, EDR/XDR und Patch-Management, wie sie Acronis Cyber Protect Cloud bietet, wird dieser Aufwand erheblich reduziert. Zudem werden Sicherheitslücken, die durch Fehlkonfigurationen entstehen, geschlossen und Reaktionsmaßnahmen vereinfacht.

Schutz für Ihre Backups: Backups sind das ultimative Sicherheitsnetz. Stellen Sie sicher, dass Ihre Backups in einem unveränderlichen Speicher aufbewahrt, vor der Wiederherstellung auf Malware gescannt und für kritische Systeme in Sandbox-Tresoren gespeichert werden.

Wiederherstellung testen: Um sicherzustellen, dass Ihre Backups funktionsfähig sind und Ihr Team seine RTO-Ziele erreichen kann, sollten Sie regelmäßig Wiederherstellungstests durchführen.

Für MSPs/MSSPs:

Wie lassen sich Richtlinien effizient auf alle Kundenumgebungen anwenden? Verwenden Sie eine mandantenfähige Plattform, die Richtlinienvererbung ermöglicht und gleichzeitig die Daten jedes Mandanten streng isoliert.

Dokumentieren Sie außerdem die Retainer-SLAs, On-Call-Rotationspläne und Verfahren zum Umgang mit Beweismitteln, um eine lückenlose Nachverfolgbarkeit für alle Kundenumgebungen zu gewährleisten.

2. Erkennung: Wie stellen Sie fest, ob Sie Opfer eines Angriffs geworden sind?

Im Rahmen der Erkennung wird zunächst eine Abweichung vom normalen Betrieb festgestellt. Anschließend wird deren Umfang und Schweregrad analysiert, um festzustellen, ob es sich um einen Sicherheitsvorfall handelt. Dieser Prozess ist schneller und erzeugt weniger Fehlalarme (False Positives), wenn die Sicherheitstelemetrie aus EDR/XDR-Lösungen mit den Informationen aus Ihren Backup-Systemen in einer einzigen Ansicht korreliert wird.

Hohe Erkennungsgenauigkeit: Identifizieren Sie mithilfe der mehrschichtigen Überwachung einer XDR-Lösung Kompromittierungsindikatoren sowie anomales Verhalten auf Endpunkten, Servern, in Cloud-Workloads sowie in Microsoft 365 oder Google Workspace.

Bewertung und Validierung von Warnmeldungen: Eine häufige Herausforderung ist Alarmmüdigkeit. Sie können False Positives jedoch erheblich reduzieren, indem Sie verdächtige Artefakte mit Daten aus aktuellen Backup-Scans abgleichen. Wenn beispielsweise ein EDR-Alarm eine Datei kennzeichnet, können Sie sofort überprüfen, ob diese Datei im letzten sauberen Backup enthalten war.

Eine zentrale Übersicht für alles: Nutzen Sie ein einheitliches Dashboard, statt zwischen einer Sicherheitskonsole, einer Backup-Konsole und einem Patching-Tool wechseln zu müssen. Acronis Cyber Protect Cloud bietet ein solches Dashboard, in dem der aktuelle Zustand der Data Protection neben Sicherheitsalarmen und verdächtigen Aktivitäten angezeigt wird. So erhalten Sie sofort Kontextinformationen, ohne zwischen verschiedenen Ansichten wechseln zu müssen.

Für MSPs/MSSPs:

Verwenden Sie die mandantenspezifischen Dashboards, um Warnmeldungen kundenbasiert zu verwalten. Gleichzeitig können Sie Bedrohungsentwicklungen mandantenübergreifend beobachten.

Automatisieren Sie die anfängliche Sammlung von Beweisen in einer Akte, um die SLA-Zeiten für die durchschnittliche Zeit bis zur Erkennung einer Bedrohung (Mean Time To Detect, MTTD) einzuhalten.

3. Eindämmung: Wie können Sie Datenverlust stoppen?

Bei der Eindämmung geht es darum, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um eine Ausbreitung des Vorfalls und weiteren Schaden zu verhindern. Am effektivsten ist es, wenn die Eindämmung über dieselbe Konsole erfolgt, die auch für den Schutz und die Wiederherstellung verwendet wird. So können betroffene Systeme mit nur einem Klick sofort isoliert werden.

Kurzfristig (sofortige Reaktion):

Isolieren Sie kompromittierte Endpunkte vom Netzwerk, um eine laterale Ausbreitung zu verhindern.

Erfassen Sie vor der Isolierung automatisch flüchtige Speicher- und Netzwerkverbindungsdaten, um diese anschließend forensisch auszuwerten.

Langfristig (Stabilisierung):

Implementieren Sie vorübergehend Zugriffskontrollen für die betroffenen Benutzerkonten bzw. Netzwerksegmente.

Schaffen Sie mithilfe von Mikrosegmentierungsregeln Schutzzonen für wichtige Ressourcen, bis die Bedrohung vollständig behoben ist.

Integrierte Maßnahmen mit Acronis: Da Sicherheit und Backup in Acronis Cyber Protect Cloud integriert sind, kann ein Analystenteam einen Isolierungsbefehl ausgeben und über dieselbe Konsole einen ausfallsicheren Backup-Snapshot auslösen. So gehen während der Reaktion keine Daten verloren.

Für MSPs/MSSPs:

Isolieren Sie mit nur einer Richtlinie eine gesamte Kundenumgebung oder führen Sie gleichzeitig Quarantänemaßnahmen für mehrere betroffene Mandanten durch.

4. Beseitigung: Wie können Sie die Bedrohung endgültig entfernen?

Das Ziel der Beseitigung besteht darin, die Ursache des Vorfalls und alle schädlichen Artefakte in der Umgebung zu entfernen. Die Beseitigung sollte nicht nur durch Endpunktbereinigungslösungen bestätigt werden, sondern auch durch eine Überprüfung des Systemzustands anhand einer sauberen Baseline aus Ihren Backups.

Identifizieren und beseitigen Sie die Ursache: Verwenden Sie forensische Tools, um die Persistenzmechanismen des Eindringlings aufzudecken (z. B. geplante Tasks, neue Services, Registry-Schlüssel).

Ausführen eines Bereinigungs-Workflows:

Stellen Sie Antivirussoftware bzw. EDR-Tools bereit, um Malware-Dateien und andere Artefakte zu entfernen.

Beheben Sie außerdem automatisch Schwachstellen, die als Einfallstor ausgenutzt wurden.

Überprüfen mit Backup-Intelligenz: Wie können Sie nach der Bereinigung nachweisen, dass der Computer frei von Malware ist? Führen Sie dazu einen Tiefenscan des Live-Systems durch und vergleichen Sie den Datei- und Konfigurationsstatus mit dem eines sauberen Backups vor dem Angriff. Werden Abweichungen festgestellt, können diese potenziell weiterhin eine Gefahr darstellen.

Für MSPs/MSSPs:

Um häufige Bedrohungen wie Ransomware zu beseitigen, sollten Sie standardisierte Playbooks verwenden. So stellen Sie eine konsistente und überprüfbare Ausführung für alle Ihre Kund:innen sicher.

5. Wiederherstellung: Der Acronis Unterschied – Acronis Instant Restore

Die Wiederherstellung stellt sicher, dass alle für die Geschäftstätigkeit erforderlichen Dienste wieder voll funktionsfähig sind. Anstatt Tage damit zu verbringen, ganze Systeme aus Images neu zu installieren und alle Daten wiederherzustellen, können Sie mit einem integrierten Ansatz nur die beschädigten Daten innerhalb weniger Minuten aus einem sauberen Backup wiederherstellen – und das mit nur einem Klick. Dieser letzte Schritt ist entscheidend, um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten.

Herkömmliche Wiederherstellung (der alte Weg)
Integrierte Wiederherstellung (der Acronis Weg)
Ausfallzeiten von Stunden oder Tagen
Minuten bis zur vollen Betriebsfähigkeit
1. Das Betriebssystem wird gelöscht und aus einem Image wiederhergestellt.
1. Über eine einzige Konsole können die betroffenen Maschinen sowie der letzte saubere Recovery-Punkt kurz vor dem Angriff ausgewählt werden.
2. Alle Programme werden neu installiert.
2. Angriffsspezifisches Rollback mit einem Klick: Dabei werden nur die Daten wiederhergestellt, die böswillig verändert wurden. Intakte Daten bleiben unverändert.
3. Datenwiederherstellung aus dem Backup von letzter Nacht.
3. Die integrierte Antimalware-Engine von Acronis Cyber Protect Cloud scannt die Backup-Daten während der Wiederherstellung, um eine Reinfektion zu verhindern.
4. Die Benutzerkonfigurationen werden erneut angewendet.
4. Das System ist wieder online, voll funktionsfähig und sauber.
5. Manuelle Überprüfung auf Datenverlust und Reinfektion.
5. Die durchschnittliche Zeit bis zur Wiederherstellung (MTTR, Mean Time To Recover) verringert sich von Tagen auf Minuten.

Für MSPs/MSSPs:

Wie stellen Sie zehn Kund:innen gleichzeitig wieder her? Verwenden Sie ein zentrales Dashboard, um mandantenübergreifende Massen-Recovery-Aktionen zu koordinieren.

Erstellen Sie automatisierte Berichte, die den Zeitplan und den Erfolg der Wiederherstellung detailliert beschreiben. So können Sie die Einhaltung von SLAs nachweisen und Ihren Kund:innen während der Abrechnungszyklen einen greifbaren Mehrwert bieten.

6. Nachbereitung: Wie können Sie aus einem Angriff gestärkt hervorgehen?

In dieser abschließenden Überprüfungsphase wird der Vorfall analysiert, um ihn in eine messbare Verbesserung umsetzen zu können. Durch eine gründliche Nachbereitung können Sie Kontrollmechanismen verfeinern, Playbooks aktualisieren und den Mehrwert von Sicherheitsinvestitionen eindeutig belegen.

Durchführung einer gründlichen Nachbereitung: Das CSIRT sollte sich innerhalb einer Woche nach dem Vorfall treffen, um den zeitlichen Ablauf, die wichtigsten Entscheidungen und die Ergebnisse zu überprüfen. Ziel ist es nicht, Schuld zuzuweisen, sondern die Ursachen und Faktoren zu identifizieren, die zu der Situation beigetragen haben.

Aktualisierung von Plänen und Playbooks: Integrieren Sie die Ergebnisse in Ihren IRP. Mögliche Maßnahmen sind das Hinzufügen neuer Erkennungsregeln zu Ihrer SIEM-Lösung, das Verfeinern von Eskalationsrouten oder das Aktualisieren von Schulungsmaterialien.

Kennzahlen verfolgen und über Mehrwert berichten:

Messen Sie dazu wichtige Leistungskennzahlen (KPIs) wie die Mean Time To Detect (MTTD) und die Mean Time To Recover (MTTR).

Zeigen Sie anhand einer klaren Trendlinie, wie sich Ihre Investitionen in integrierte Tools und Schulungen auszahlen, da Eindringlinge so schneller aus dem System entfernt werden können und die geschäftlichen Auswirkungen verringert werden.

Für MSPs/MSSPs:

Stellen Sie allen Kund:innen nach einem Vorfall einen „Verbesserungsbericht” zur Verfügung. Dieser dient als greifbares Ergebnis und ist ein wirkungsvolles Instrument für Vertragsverlängerungen.

Welche Incident Response Tools und Services gibt es?

Gängige IR-Tools

SIEM (Security Information and Event Management): Aggregiert Protokolle aus Ihrer gesamten IT-Umgebung, um diese zentral zu analysieren, regelbasierte Warnmeldungen auszugeben und Compliance-Berichte zu erstellen.

EDR (Endpoint Detection and Response): Dieses Tool bietet umfassende Transparenz über die Aktivitäten auf Endpunkten (Laptops, Server) und kann Bedrohungen erkennen und darauf reagieren, die herkömmliche Antivirenprogramme umgehen.

XDR (Extended Detection and Response): Die Weiterentwicklung von EDR. XDR korreliert Daten aus mehreren Sicherheitsebenen – darunter Endpunkte, E-Mail, Cloud und Netzwerk – und liefert so ein umfassenderes Bild über den Angriffsverlauf.

SOAR (Security Orchestration, Automation and Response): Diese Lösung automatisiert sich wiederholende Aufgaben und standardisiert Reaktions-Workflows, indem sie all Ihre Sicherheitstools in koordinierte Playbooks integriert.

Incident Response Services

MDR (Managed Detection and Response): MDR ist ein ausgelagerter Service, bei dem ein Service Provider Ihre EDR-/XDR-Tools verwaltet und Ihnen rund um die Uhr eine Überwachung, Bedrohungssuche sowie Unterstützung bei der Reaktion bietet. Erfahren Sie mehr über Acronis MDR.

Incident Response Retainer: Ein vorab geschlossener Vertrag mit einem IR-Unternehmen garantiert Ihnen im Krisenfall schnellen Zugang zu Fachkräften. Mit Retainer-Verträgen sichern Sie sich bei Bedarf schnell professionelle Unterstützung mit vordefinierten SLAs.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die sechs Schritte der Incident Response?

Die sechs allgemein anerkannten Schritte der Incident Response sind: 1. Vorbereitung, 2. Erkennung (Erkennung und Analyse), 3. Eindämmung, 4. Beseitigung, 5. Wiederherstellung und 6. Nachbereitung (Überprüfung nach dem Vorfall). Dieser vom National Institute of Standards and Technology (NIST) populär gemachte Lebenszyklus gewährleistet einen strukturierten Ansatz zur Bewältigung eines Cyberangriffs von Anfang bis Ende. Der Fokus liegt dabei auf einer schnellen, validierten Wiederherstellung, um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten.

Was ist der Unterschied zwischen einem SOC und einem CSIRT?

Ein Security Operations Center (SOC) ist eine zentrale Funktion, die permanent Sicherheitsvorfälle überwacht, erkennt und erste Bewertungen vornimmt. Oft arbeitet ein SOC rund um die Uhr.

Ein CSIRT (Computer Security Incident Response Team) ist ein spezielles Team, das im Falle schwerwiegender Sicherheitsverletzungen aktiv wird, um diese zu bewältigen. Während sich das SOC sozusagen als „erste Instanz“ um die täglichen Warnmeldungen kümmert, übernimmt das CSIRT als „Spezialistenteam“ die Leitung bei einem größeren Vorfall, um die Eindämmung, Wiederherstellung und Kommunikation zu koordinieren.

Einfach ausgedrückt ist das SOC mit der Notaufnahme und der Erstversorgung in einem Krankenhaus vergleichbar, die sich kontinuierlich um mehrere Probleme kümmern, während das CSIRT mit einem spezialisierten OP-Team vergleichbar ist, das nur bei einem echten Notfall hinzugezogen wird.

Was ist ein IRP?

Ein Incident Response Plan (IRP) ist eine formell dokumentierte Strategie, die die Richtlinien, Rollen, Verfahren und Tools detailliert beschreibt, die ein Unternehmen zur Reaktion auf und zur Wiederherstellung nach einem Sicherheitsvorfall einsetzt. Ein umfassender IRP stimmt technische Reaktionsmaßnahmen (wie den Einsatz von EDR/XDR und Backup/Wiederherstellung) auf die Geschäftsziele und Compliance-Anforderungen ab. Damit bildet er einen Kernbestandteil der gesamten Cyber-Resilienz-Strategie eines Unternehmens.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Reagieren und Wiederherstellen

Angesichts der heutigen Bedrohungslage reicht es nicht mehr aus, nur auf Cyberangriffe zu reagieren. Echte Resilienz bedeutet auch, dass Sie Daten und Systeme im Notfall schnell und vollständig wiederherstellen können, damit Ihr Unternehmen mit minimaler Unterbrechung weiterarbeiten kann. Die herkömmliche Incident Response endete oft, sobald die Bedrohung beseitigt war. Wie wir jedoch bereits betont haben, müssen Unternehmen anschließend häufig noch tagelang oder sogar wochenlang die Folgen beheben (Daten wiederherstellen, Systeme neu installieren). Acronis vertritt die Philosophie, dass Sicherheit und Datenwiederherstellung untrennbar miteinander verbunden sind. Sie sollten Ihre Strategien für den Malware-Schutz, die Incident Response und das Backup/Recovery deshalb in einen einzigen nahtlosen Prozess integrieren.

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie erkennen einen Ransomware-Angriff innerhalb weniger Minuten, drücken einen Knopf, um ihn zu stoppen, und stellen die betroffenen Dateien aus Backups wieder her. Innerhalb einer Stunde ist es, als hätte der Angriff nie stattgefunden: keine Lösegeldzahlung, kein Datenverlust, minimale Ausfallzeit. Genau das ermöglicht die Integration von Incident Response mit umgehender Wiederherstellung. Dadurch ändert sich die Geschichte von „Wir haben einen Angriff überstanden, aber die Ausfallzeit dauerte mehrere Tage“ zu „Wir haben einen Angriff abgewehrt und unseren Geschäftsbetrieb aufrechterhalten“.

Die Acronis Cyber Protect Cloud-Plattform ermöglicht es Unternehmen (und MSPs), dieses hohe Maß an Resilienz zu erreichen. Die Kombination fortschrittlicher Sicherheitstools und Backups in einer einzigen Lösung ermöglicht es Ihnen, Bedrohungen nicht nur zu erkennen und darauf zu reagieren, sondern auch Systeme und Daten mit nur einem Klick wiederherzustellen. Das Ergebnis: Sie reagieren nicht nur auf einen Angriff, sondern gehen gestärkt daraus hervor. Jeder Vorfall wird so zu einem Test, den Ihr Unternehmen besteht und aus dem es lernt, statt eine Katastrophe zu werden.

In der Praxis bedeutet eine umfassende IR-Strategie mit Acronis Folgendes:

Integrierte Abwehr: Ein einziger Agent und eine einzige Konsole für Virenschutz, Malware-Schutz, EDR, Patch-Management und Backup. Dadurch werden die Abläufe beschleunigt und die Komplexität reduziert.

Schnellere Reaktion: Dank automatisierter Playbooks und einheitlicher Warnmeldungen können Angriffe innerhalb von Sekunden erkannt und eingedämmt werden. Wird beispielsweise Ransomware erkannt, kann das System die betroffene Maschine automatisch „einfrieren“ und Sie benachrichtigen.

Umgehende Wiederherstellung: Die einzigartige „angriffsspezifische Rollback“-Technologie ermöglicht es Ihnen, betroffene Dateien oder ganze Systeme sofort und ohne manuelle Neuinstallation in den Zustand vor dem Angriff zurückzusetzen.

Vertrauen und Kontinuität: Sie können sicher sein, dass Ihre Daten selbst bei einem erfolgreichen Angriff dank unveränderlicher Backups geschützt sind und Ihr Geschäftsbetrieb in kürzester Zeit wieder aufgenommen werden kann. IT- und Sicherheitsteams werden außerdem von der Krisenbekämpfung entlastet und können sich auf proaktive Verbesserungen konzentrieren, da der Wiederherstellungsaufwand mit den richtigen Tools wesentlich geringer ist.

Fazit: Begnügen Sie sich nicht mit einem Incident Response Plan, dessen einziges Ziel darin besteht, Angriffe abzuwehren. Stellen Sie sicher, dass Ihr Plan auch die Wiederherstellung des normalen Geschäftsbetriebs umfasst. Das bedeutet konkret, dass alle Systeme funktionieren, die Daten intakt sind und Sie die nötigen Lehren gezogen haben, um bei zukünftigen Angriffen noch resilienter zu sein. Der integrierte Ansatz von Acronis bietet Ihnen diese umfassende Lösung, die Sie bei der Prävention und Erkennung von Bedrohungen, der Wiederherstellung mit nur einem Klick sowie der Nachbereitung und Verbesserung unterstützt.

Da Cyberangriffe heutzutage keine Frage des „Ob“, sondern des „Wann“ sind, werden diejenigen Unternehmen erfolgreich sein, die Angriffe abwehren und sich sofort davon erholen können. Durch die Integration Ihrer Sicherheits- und Backup-Strategien stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen auch im Falle eines Cyberangriffs handlungsfähig bleibt. Sie können reagieren, sich erholen und mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

Nächste Schritte: Möchten Sie sehen, wie die Incident Response in der Praxis funktioniert? Dann laden wir Sie ein, die integrierten Reaktions- und Wiederherstellungsfunktionen in Aktion zu erleben. In einer Demo von Acronis Cyber Protect Cloud können Sie sich selbst davon überzeugen, wie schnell eine Bedrohung neutralisiert und der Geschäftsbetrieb nach einem Angriff wiederhergestellt werden kann. Zur Vorbereitung empfehlen wir Ihnen außerdem, unsere IRP-Vorlage herunterzuladen und auf Basis der Konzepte in diesem Leitfaden Ihren eigenen IRP zu erstellen oder zu optimieren. Mit dem richtigen Plan und den richtigen Tools reagieren Sie nicht nur auf Cyberbedrohungen, sondern meistern diese. So stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich ist.

Über Acronis

Acronis ist ein Schweizer Unternehmen, das 2003 in Singapur gegründet wurde. Das Unternehmen hat weltweit 15 Standorte und beschäftigt Mitarbeiter:innen in über 50 Ländern. Acronis Cyber Protect Cloud ist in 26 Sprachen in 150 Ländern verfügbar und wird von mehr als 21,000 Service Providern zum Schutz von über 750,000 Unternehmen eingesetzt.