Unternehmen sind heutzutage einer Vielzahl von Cyberbedrohungen ausgesetzt, wobei Ransomware-Angriffe zu den am weitesten verbreiteten und kostspieligsten gehören. Jüngsten Schätzungen zufolge werden die durch Cyberkriminalität verursachten Kosten bis 2028 weltweit auf 13,82 Billionen USD ansteigen.
Da Cyberkriminelle ihre Techniken immer weiter verfeinern, müssen Unternehmen proaktive Maßnahmen ergreifen, um ihre Ressourcen und Daten zu schützen. Ein wichtiges Instrument zur Risikominderung und Stärkung der Abwehr ist die Cyberversicherung.
In diesem Blog-Beitrag gehen wir auf die zentrale Rolle der Cyberversicherung beim Schutz vor Ransomware ein und behandeln Themen wie Versicherungsanbieter, Schadenersatzverfahren, Kosten-Nutzen-Analysen und zukünftige Trends.
Was sind Ransomware-Angriffe?
Ransomware-Angriffe sind Cyberbedrohungen, bei denen Kriminelle Schwachstellen in der Sicherheitsinfrastruktur eines Unternehmens ausnutzen, um sich unberechtigten Zugriff zu dessen Systemen zu verschaffen. Sobald ihnen das gelingt, verwenden die Cyberkriminellen ausgeklügelte Verschlüsselungsalgorithmen, um das Unternehmen daran zu hindern, auf seine Daten zuzugreifen. Anschließend fordern sie ein Lösegeld, um die Daten wieder freizugeben.
Es gibt verschiedene Arten von Ransomware:
Verschlüsselungsprogramme: Verschlüsseln Dateien auf dem System des Opfers, sodass auf diese nicht mehr zugegriffen werden kann, bis ein Lösegeld für die Entschlüsselung gezahlt wird.
Locker-Ransomware: Sperrt Benutzer:innen aus ihren Systemen aus, indem der Zugriff auf das Betriebssystem oder wesentliche Funktionen verhindert wird.
Scareware: Zeigt gefälschte Lösegeldforderungen an, ohne tatsächlich Dateien zu verschlüsseln, um Benutzer:innen zur Zahlung des Lösegelds zu bewegen.
Doxware oder Leakware: Droht bei Nichtzahlung der Lösegeldforderung mit der Weitergabe sensibler Daten und setzt die Opfer damit zusätzlich unter Druck.
Einige Ransomware-Varianten sind für ihre Komplexität bekannt, was eine wirksame Bekämpfung zusätzlich erschwert. Ransomware-Angriffe können schwerwiegende Folgen haben. Unternehmen, die Opfer solcher Angriffe werden, können erhebliche finanzielle Verluste, Imageschäden und strafrechtliche Konsequenzen erleiden. In manchen Fällen sind die Folgen so verheerend, dass Unternehmen in Konkurs gehen.
Warum ist eine Cyberversicherung wichtig?
Da Cyberkriminelle ihre Angriffstechniken ständig weiterentwickeln, reichen herkömmliche Sicherheitsmaßnahmen oft nicht aus, um einen umfassenden Schutz vor Ransomware zu bieten. Diese wachsende Sicherheitslücke hat den Bedarf an spezialisierten Cyberschutzlösungen deutlich gemacht, und Cyberversicherungen haben sich als wichtiger Bestandteil einer umfassenden Abwehrstrategie erwiesen.
Natürlich spielen traditionelle Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Antivirus-Software und Systeme zur Erkennung von Eindringungsversuchen eine entscheidende Rolle beim Schutz von Unternehmen vor Cyberbedrohungen. Bei der Bekämpfung von Ransomware-Angriffen stoßen diese Maßnahmen jedoch an ihre Grenzen, da Cyberkriminelle immer besser darin werden, diese Verteidigungsmechanismen zu umgehen.
Viele Cyberversicherungen bieten spezielle Leistungen an, die auf die besonderen Herausforderungen von Ransomware-Angriffen zugeschnitten sind. Diese Versicherungspolicen enthalten Klauseln zur Datenwiederherstellung, zum Ausgleich finanzieller Verluste infolge eines Angriffs und zur rechtlichen Unterstützung bei möglichen Haftungsansprüchen.
Cyberversicherungen können bei der Entwicklung einer umfassenden Verteidigungsstrategie helfen, wenn sie mit bestehenden Sicherheitsmaßnahmen kombiniert werden. Die Versicherung berücksichtigt, dass kein Sicherheitssystem absolute Immunität gegen Cyberbedrohungen garantieren kann, und bietet einen unverzichtbaren Notfallplan für den Fall, dass ein erfolgreicher Angriff erfolgt. Das Hinzufügen von Cybersicherheitsprotokollen stärkt die gesamte Sicherheitsinfrastruktur.
Darüber hinaus bieten Cyberversicherungen häufig zusätzliche Ressourcen zur Verbesserung der Cyberabwehr eines Unternehmens an. Zu diesen Ressourcen können Notfallteams (Incident Response Teams), forensische Analysen und Cybersicherheitsschulungen für das Personal gehören. Damit können Unternehmen ihre Reaktionsfähigkeit bei Vorfällen verbessern und sich besser vor Ransomware-Bedrohungen schützen.
Die wichtigsten Leistungen in Cyberversicherungspolicen
Cyberversicherungen enthalten mehrere wichtige Leistungen, die den spezifischen Herausforderungen von Cyberbedrohungen Rechnung tragen. Im Folgenden sind einige der wichtigsten Versicherungsleistungen aufgeführt, die typischerweise in Cyberversicherungen enthalten sind:
Abdeckung der Datenwiederherstellung
Cyberversicherungen decken die Kosten für die Wiederherstellung von Daten, die bei einem Cyberangriff verloren gegangen, beschädigt oder kompromittiert worden sind. Diese Leistung umfasst die Kosten für die Wiederherstellung und Reproduktion von Daten sowie für Ausfallzeiten.
Finanzielle Entschädigung
Eine Cyberversicherung kann Unternehmen dabei helfen, die finanziellen Folgen eines Ransomware-Angriffs oder eines Datenlecks zu bewältigen. Dies kann in Form einer Kostenerstattung oder einer Entschädigungszahlung für Verluste geschehen. Die Versicherung entschädigt den Versicherungsnehmer und kann dazu beitragen, die durch Cyberrisiken verursachten Kosten und Haftungsansprüche auszugleichen.
Rechtliche Unterstützung
Ransomware-Angriffe können komplexe rechtliche Folgen haben, insbesondere im Hinblick auf Datenschutzverletzungen und mögliche Verstöße gegen den Datenschutz. Cyberversicherungen enthalten häufig Klauseln über Rechtsbeistand, um Unternehmen bei der Bewältigung der rechtlichen Komplexität und potenzieller Haftungsfragen im Zusammenhang mit einem Ransomware-Angriff zu unterstützen.
Public Relations und Imageschäden
Eine schwerwiegende Folge eines Ransomware-Angriffs ist der Verlust von Kundenvertrauen und Umsatz. Cyberversicherungen können Klauseln für PR-Maßnahmen enthalten, um Rufschäden zu begrenzen. Der Versicherungsschutz hilft Unternehmen, Strategien zur Schadenbegrenzung umzusetzen, ihren Ruf wiederherzustellen und verlorenes Kundenvertrauen zurückzugewinnen.
Reaktion auf Zwischenfälle und forensische Analysen
Viele Cyberversicherungen bieten Zugang zu Incident Response-Teams und Forensik-Diensten. Diese Teams können sofort auf einen Angriff reagieren, die Bedrohung eindämmen und eine gründliche Untersuchung durchführen, um das Ausmaß des Schadens zu verstehen.
Die enge Zusammenarbeit mit Cyberversicherungen ermöglicht es Unternehmen, Versicherungspolicen an ihre Bedürfnisse und Risikoprofile anzupassen. Individuelle Versicherungsverträge stellen sicher, dass Unternehmen den umfassendsten Versicherungsschutz erhalten und potenzielle Sicherheitslücken minimiert werden.
Risikobewertung und erforderlicher Versicherungsschutz
Versicherungsanbieter bewerten die Ransomware-Risiken von Unternehmen, um einen angemessenen Versicherungsschutz und die entsprechenden Prämien festzulegen. Bei der Risikobewertung werden unter anderem folgende Faktoren berücksichtigt:
Kritische Vermögenswerte
Ermittlung der wichtigsten Assets, die Ziel eines Ransomware-Angriffs sein könnten, z. B. Kundendaten, Finanzinformationen, geistiges Eigentum und Betriebssysteme.
Sicherheitsinfrastruktur
Umfassende Bewertung der vorhandenen Sicherheitsinfrastruktur des Unternehmens. Identifizierung potenzieller Schwachstellen oder Lücken im Unternehmen, die für Ransomware-Angriffe ausgenutzt werden könnten.
Analyse früherer Vorfälle
Untersuchung aller erfolgreichen und erfolglosen Ransomware-Angriffe in der Vergangenheit, um die bisherige Gefährdung des Unternehmens durch Ransomware-Angriffe zu verstehen und Muster oder wiederkehrende Schwachstellen zu identifizieren.
Überwachung der Gefährdungslage
Überwachung von aktuellen Entwicklungen in der Ransomware-Bedrohungslandschaft, einschließlich neuer Angriffstechniken, Ransomware-Varianten und branchenspezifischer Risiken.
Strategien zur Risikominimierung
Einführung von Strategien zur Risikoreduzierung wie regelmäßige Backups, strenge Kennwortrichtlinien, Mehrfaktor-Authentifizierung und regelmäßige Mitarbeiterschulungen zur Erkennung und Meldung verdächtiger Aktivitäten.
Cybersicherheitsprofis
Beauftragen Sie Expert:innen oder Beratungsunternehmen für Cybersicherheit mit einer umfassenden Risikobewertung und der Empfehlung individueller Sicherheitsmaßnahmen.
Nach der Bewertung des Ransomware-Risikos können Unternehmen eine angemessene Cyberversicherung abschließen. Versicherungsunternehmen berücksichtigen bei der Festlegung des Versicherungsschutzes und der Prämien für Cyberversicherungen u. a. folgende Faktoren:
● Branchenfokus: Stark regulierte Branchen wie Finanzdienstleistungen und Gesundheitswesen sind aufgrund sensibler Daten und möglicher Sanktionen durch die Aufsichtsbehörden Hauptziele von Cyberkriminellen.
● Geografische Unterschiede: Die Prämien für Cyberversicherungen variieren je nach Standort, da verschiedene Regionen unterschiedlichen Cyberbedrohungen ausgesetzt sind.
● Bewährte Sicherheitsmaßnahmen: Die Umsetzung solider Cybersicherheitsmaßnahmen verringert das Risiko und führt zu niedrigeren Prämien.
Cyberversicherung und Reaktion auf Zwischenfälle
Eine Cyberversicherung kann für eine wirksame Strategie zur Reaktion auf Zwischenfälle von entscheidender Bedeutung sein. Sie stellt sicher, dass Unternehmen über die finanziellen Mittel verfügen, um schnell auf Angriffe zu reagieren und den Geschäftsbetrieb mit minimalen Ausfallzeiten wiederherzustellen.
Ein Vorfallreaktionsplan sollte Rollen und Verantwortlichkeiten, Planungs- und Kommunikationsprotokolle sowie Maßnahmen zur Eindämmung und Beseitigung von Bedrohungen festlegen. Versicherungsunternehmen können den Nachweis eines umfassenden Vorfallreaktionsplans verlangen, wenn sie eine Versicherung anbieten, was ihn zu einem wesentlichen Teil einer umfassenden Cybersicherheitsstrategie macht.
Sowohl während als auch nach einem Ransomware-Angriff ist eine effektive und schnelle Kommunikation unerlässlich. Es ist wichtig, sowohl interne Notfallteams als auch externe Parteien wie Kund:innen und Aufsichtsbehörden zu informieren. Die Kommunikationskosten können von der Versicherung übernommen werden.
Cyberversicherungsunternehmen und wie sie arbeiten
Cyberversicherungen haben in den letzten Jahren ein erhebliches Wachstum verzeichnet, und die verschiedenen Anbieter bieten eine Reihe von Policen an, die auf unterschiedliche Geschäftsanforderungen zugeschnitten sind. Bei der Auswahl des richtigen Anbieters sollten Unternehmen die Optionen in Bezug auf Versicherungsschutz, Reputation und Support sorgfältig prüfen, um die beste Lösung zu finden.
Zu den bekannten Anbietern von Cyberversicherungen gehören:
● Hiscox: Individueller Versicherungsschutz für kleine Unternehmen und Start-ups für u. a. Datenschutzverletzungen, Recovery, Cybererpressung und Cyberkriminalität.
● Chubb: Spezialisiert auf Großunternehmen, deckt Verluste von Zahlungskarten, Betriebsunterbrechungen, Erpressungskosten (einschließlich Krypto-Währungen) und Cyberkriminalität ab.
● AXA XL: Bietet Cyberversicherungslösungen für Unternehmen jeder Größe mit Schwerpunkt auf Technologieunternehmen und deren spezifischen Risiken.
● Travelers: Umfassende Versicherungsleistungen, einschließlich forensischer Analysen, Rechtskosten, Bußgelder, Krisenmanagement und Betriebsunterbrechungen.
● CNA Insurance: Bietet verschiedene Cyberversicherungsprodukte an, darunter Versicherungsschutz bei Datenschutzverletzungen, Ransomware und Social-Engineering-Angriffen.
Bei der Auswahl einer Cyberversicherung ist es wichtig, alle Leistungen genau zu prüfen:
Risikoprofil bewerten
Führen Sie eine gründliche Risikobewertung durch, um den Versicherungsbedarf und die Support-Leistungen der Versicherungsanbieter zu ermitteln.
Empfehlungen einholen
Bitten Sie Personen aus Ihrem professionellen Umfeld um Empfehlungen und lesen Sie Online-Bewertungen, um die Qualität des Versicherers zu beurteilen.
Versicherungsbedingungen prüfen
Prüfen Sie sorgfältig die Deckungsgrenzen, Ausschlussklauseln, Selbstbeteiligungen und Zusatzleistungen.
Beratung durch Makler:innen
Erfahrene Versicherungsmakler:innen können Ihnen helfen, eine geeignete Versicherung zu finden.
Regelmäßig überprüfen und aktualisieren
Passen Sie die Versicherungspolice an sich ändernde Cyberbedrohungen und Branchentrends an.
Seriöse Versicherungsanbieter bieten klare und transparente Versicherungsbedingungen, gewährleisten eine zeitnahe und faire Bearbeitung von Schadenersatzansprüchen und bieten ihren Kund:innen kontinuierliche Unterstützung. Unternehmen sollten auch die finanzielle Stabilität des Anbieters und seine Fähigkeit zur Anpassung an neue Cyberbedrohungen überprüfen.
Schadenersatzverfahren bei Cyberversicherungen
Im Schadenfall erhalten Unternehmen die finanzielle und operative Unterstützung, die im Versicherungsvertrag festgelegt ist. Hier finden Sie einen Überblick über die Schritte von der Schadenmeldung bis zur Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen:
1. Erkennen und Melden eines Vorfalls: Sobald ein Cybersicherheitsvorfall eintritt, sollte das betroffene Unternehmen so schnell wie möglich das Ausmaß des Schadens ermitteln und bewerten. Anschließend sollte das Unternehmen seinen Cyberversicherer gemäß den Versicherungsbedingungen über den Vorfall informieren.
2. Sammeln von Beweisen und Daten: Unternehmen müssen relevante Beweise und Daten im Zusammenhang mit dem Vorfall sammeln, z. B. Vorfallberichte, Protokolle, forensische Analysen und jegliche Kommunikation mit Cyberkriminellen. Diese Informationen dienen als wichtige Beweismittel im Schadenersatzverfahren.
3. Schadenmeldung: Das Unternehmen meldet den Schaden an die Cyberversicherung, indem es dem Versicherer die erforderlichen Informationen und Dokumente zur Verfügung stellt. Ein Schadenersatzanspruch beinhaltet in der Regel das Ausfüllen von Formularen und das Einreichen von Nachweisen.
4. Leistungsprüfung: Nach Eingang der Schadenmeldung bewertet der Versicherer den Vorfall, prüft die eingereichten Nachweise und beurteilt den Deckungsumfang anhand der Versicherungsbedingungen. Aus dieser Beurteilung ergibt sich, welche Schäden erstattungsfähig sind und ob der Leistungsanspruch begründet ist.
5. Verhandlung und Einigung: Nach der Leistungsprüfung kann der Versicherer mit dem Versicherungsnehmer über den zu zahlenden Betrag verhandeln. Ziel der Verhandlungen ist es, eine Einigung über den Leistungsumfang und die Höhe der finanziellen Entschädigung zu erzielen, auf die der Versicherte Anspruch hat.
6. Schadenregulierung: Sobald eine Einigung erzielt wurde, schließt der Versicherer die Schadenregulierung ab und zahlt die entsprechende Entschädigung an den Versicherten aus. Während der Schadenregulierung können auch zusätzliche Unterstützungsleistungen in Anspruch genommen werden, wie z. B. Notfallteams oder forensische Analysen.
Unternehmen sollten die Besonderheiten ihrer Cyberversicherung genau kennen, einschließlich der Deckungsgrenzen und der Bedingungen für die Einreichung einer Schadenmeldung, denn all dies ist von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Entschädigung. Nur so kann sichergestellt werden, dass im Schadenfall die notwendigen Kriterien eingehalten werden.
Bewertung von Kosten und Nutzen einer Cyberversicherung
Die Investition in eine Cyberversicherung mag auf den ersten Blick wie eine zusätzliche Ausgabe erscheinen. Verglichen mit den finanziellen Verlusten, die durch einen Ransomware-Angriff entstehen können, handelt es sich jedoch um eine kosteneffiziente Risikomanagementstrategie. Eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse sollte mögliche Kosteneinsparungen, finanzielle Vorteile und die langfristige Rendite einer Cyberversicherung berücksichtigen.
Die Kosten für eine Cyberversicherung variieren je nach Unternehmensgröße, Branche, Risikopotenzial und gewünschtem Versicherungsschutz. Die Höhe der Prämien kann auch durch bestehende Cybersicherheitsmaßnahmen des Unternehmens und Daten über frühere Cybervorfälle beeinflusst werden. Unternehmen sollten die potenziellen Kosten ohne Versicherung (z. B. finanzielle Schäden aufgrund von Datenschutzverletzungen und Imageschäden) mit den Versicherungsbeiträgen vergleichen.
Der Abschluss einer Cyberversicherung kann im Falle eines erfolgreichen Cyberangriffs zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Ein ausreichender Versicherungsschutz kann dazu beitragen, die Kosten für die Wiederherstellung nach einer Datenschutzverletzung sowie für Untersuchungen, Rechtskosten und Bußgelder zu decken. Versicherungen können auch Zugang zu spezialisierten Cybersicherheitsdiensten und Notfallteams bieten, die dazu beitragen können, nachteilige Auswirkungen zu begrenzen und die Reaktionszeit zu verkürzen.
Trotz der regelmäßigen Kosten schützt eine Cyberversicherung die finanzielle Gesundheit und den Ruf eines Unternehmens. Die Investition lohnt sich, wenn die Versicherungsleistungen die Prämien übersteigen und die Kosten des Vorfalls decken. Darüber hinaus verbessert eine Cyberversicherung das allgemeine Risikomanagement, sodass die Prämien im Laufe der Zeit sinken können, wenn sich Unternehmen verpflichten, bewährte Cybersicherheitspraktiken einzuhalten.
Neben den unmittelbaren Verlusten können die finanziellen Folgen eines Ransomware-Angriffs auch Rufschädigung und Vertrauensverlust bei den Kund:innen umfassen. Unternehmen können ihre Geschäftsprozesse und ihre Bilanz schützen, indem sie sich gegen diese Risiken versichern.
Schützt eine Cyberversicherung vor Ransomware?
Eine Cyberversicherung ist zwar wichtig, um das Ransomware-Risiko zu minimieren, Unternehmen sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass sie keinen absoluten Schutz vor Angriffen bietet. Sie ist vielmehr ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Cybersicherheitsstrategie, um den Schutz vor Ransomware-Angriffen zu verbessern.
Cyberversicherungen bieten Schutz vor Ransomware-Angriffen, wobei der Leistungsumfang von der Versicherungsgesellschaft und den jeweiligen Versicherungsbedingungen abhängt. Einige Versicherungspolicen können Bestimmungen zur Erstattung von Lösegeldzahlungen enthalten, während andere sich auf die Erstattung der Kosten für die Wiederherstellung von Daten und Systemen konzentrieren.
Neben dem Abschluss einer Cyberversicherung sollten Unternehmen ihren Schutz vor Ransomware durch einen mehrstufigen Ansatz verbessern. Robuste Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Antivirus-Software, Systeme zur Erkennung von Eindringungsversuchen und Verschlüsselungsprotokolle sind die erste Verteidigungslinie gegen Cyberbedrohungen. Diese Präventivmaßnahmen schaffen Schutzbarrieren, die Ransomware-Angriffe von vornherein erschweren und verhindern.
Cyberversicherungen sind wichtige finanzielle Sicherheitsnetze und bieten nach einem Ransomware-Angriff entscheidende Unterstützung. Wer sich jedoch ausschließlich auf eine Versicherung verlässt, ohne proaktiv Sicherheitslücken zu schließen, riskiert, Opfer eines Ransomware-Angriffs zu werden.
Zukünftige Trends bei Cyberversicherungen
Der Markt für Cyberversicherungen wächst und entwickelt sich rasch, um mit den ständig neuen Bedrohungen und dem technologischen Fortschritt Schritt zu halten. In den letzten Jahren hat die Versicherungsbranche die Prämien aufgrund der massiven Zunahme von Ransomware-Angriffen erhöht. Der Markt beginnt sich jedoch zu stabilisieren und die Kund:innen von Cyberversicherungen beobachten geringere Prämienerhöhungen und in einigen Fällen sogar gleichbleibende Folgeprämien.
Insgesamt verzeichnet die Cyberversicherungsbranche ein bemerkenswertes Wachstum und eine steigende Nachfrage. Unternehmen erkennen zunehmend, wie wichtig es ist, sich gegen Cyberbedrohungen abzusichern. Es wird erwartet, dass der weltweite Markt für Cyberversicherungen von 13,33 Mrd. USD in 2022 auf 84,62 Mrd. USD in 2030 anwachsen wird.
Die Versicherungsanbieter messen der Risikobewertung beim Abschluss von Cyberversicherungen immer größere Bedeutung bei. Indem sie die Unternehmen dazu verpflichten, sich einer Risikobewertung zu unterziehen, können die Versicherer die individuellen Risiken der Unternehmen besser verstehen und ihre Preispolitik entsprechend anpassen. Dieser Ansatz verbessert das Risikomanagement und gewährleistet einen maßgeschneiderten Versicherungsschutz für Unternehmen auf der Grundlage ihrer individuellen Risikoprofile.
Nicht nur die Cyberangriffe werden immer raffinierter, sondern auch die Versicherer. Technologie spielt eine wichtige Rolle für die Zukunft der Cyberversicherung. Datenanalyse, Machine Learning und andere Technologien ermöglichen es Versicherern, Risiken effizienter zu bewerten, innovative Produkte zu entwickeln und Betrug zu bekämpfen.
Künstliche Intelligenz (KI) ist für die Branche besonders vielversprechend, da sie das Potenzial hat, den Versicherungsabschluss zu automatisieren und die Risikobewertung zu verbessern. Auch die Blockchain-Technologie bietet die Möglichkeit, Versicherungstransaktionen sicherer und transparenter zu gestalten und damit das Vertrauen zwischen Versicherern und Versicherten zu stärken.
Fazit
Angesichts der eskalierenden Ransomware-Bedrohungen ist die Cyberversicherung zu einem unverzichtbaren Instrument für den Schutz vor Ransomware und das Risikomanagement geworden. Sie schützt Unternehmen vor möglicherweise verheerenden finanziellen Verlusten und Imageschäden. Indem sie die Feinheiten von Ransomware-Angriffen verstehen, ihr eigenes Risikoprofil bewerten und den richtigen Versicherungsschutz wählen, können Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit schützen und ihre Cyber-Resilienz stärken.
Angesichts der sich ständig weiterentwickelnden Cyberbedrohungen werden Versicherungen in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen, wenn es darum geht, Unternehmen dabei zu unterstützen, sich schnell von solchen Vorfällen zu erholen und in einer digital vernetzten Welt weiterhin erfolgreich zu sein. Für jedes Unternehmen, das seine Assets, seinen Ruf und seinen langfristigen Erfolg schützen möchte, ist es unerlässlich, der Cyberversicherung im Rahmen einer umfassenden Risikomanagementstrategie Priorität einzuräumen.
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