Viele Jahre lang haben unzählige Verbraucher und Unternehmen geglaubt, dass macOS-Geräte sicherer sind als Windows-Betriebssysteme (OS). Leider ist dieser weit verbreitete Irrglaube einfach nicht wahr.
Schlimmer noch: Die Zahl der neuen Cyberbedrohungen, die auf Mac OS abzielen, steigt jetzt offiziell an. Der Bericht „2020 State of Malware“ von Malwarebytes hat ergeben, dass die Zahl der Malware-Erkennungen bei Unternehmen mit Mac-Betriebssystemen im Jahr 2020 um 31 % gestiegen ist. Bei Unternehmen, die Windows-Betriebssysteme verwenden, gingen die Malware-Angriffe sogar um 24 % zurück.
Für Mac-Benutzer ist das alles ein potenziell beunruhigender Doppelschlag. Sie sind nicht nur nicht so sicher, wie Sie einmal dachten, sondern sehen sich möglicherweise auch einer wachsenden Zahl von Cyberbedrohungen gegenüber.
Dieser Artikel wirft einen genaueren Blick auf die Cybersicherheit von Macs, einschließlich der Frage, warum der Irrglaube besteht, dass Macs sicherer vor Cyberbedrohungen sind, welche Arten von Cyberangriffen jetzt auf Mac OSs abzielen und was Sie tun können, um den Cyberschutz für Ihren eigenen Mac zu verbessern.
Mac-Mythen zur Cybersicherheit
Jahrzehntelang nahm man an, macOS-Geräte seien sicherer als Windows-Betriebssysteme. Doch leider ist dies ein weit verbreiteter Irrtum, der einfach nicht stimmt. Tatsache ist, dass in Sachen Cybersicherheit keines der beiden Betriebssysteme einen großen Vorteil gegenüber dem anderen bietet.
Wie kamen wir also zu diesem Glauben? Die wahrscheinlichste Antwort ist, dass die Anzahl der Cyberangriffe verhältnismäßig ist: Es gibt viel mehr Menschen, die Windows-basierte Computer benutzen als Macs, so dass Cyberkriminelle ihre Aktivitäten auf dieses Segment konzentriert haben.
Sie können sich vorstellen, was sie denken: Um das meiste Geld zu verdienen, wäre es für Cyberkriminelle besser, das Betriebssystem mit der höchsten Nutzerzahl ins Visier zu nehmen. Daher sind Windows-basierte Computer, Systeme und Geräte seit Jahren die Hauptleidtragenden von Cyberangriffen.
Der Erfolg und die Anziehungskraft von Apple haben jedoch zu einer wachsenden Beliebtheit von macOS-Geräten geführt, so dass immer mehr Verbraucher, Kleinunternehmer und Unternehmen Mac OS einsetzen. Und da dieser Trend weiter ansteigt, werden Macs mit ziemlicher Sicherheit mehr Aufmerksamkeit von Cyberkriminellen in Form von neuen Bedrohungen und Angriffen auf sich ziehen.
Die häufigsten Cyberbedrohungen für den Mac
Dies ist eigentlich bereits der Fall. Kürzlich entdeckten Forscher eine neue macOS-Malware namens GIMMICK, bei der es sich vermutlich um ein benutzerdefiniertes Tool handelt, das von einem chinesischen Spionageakteur namens Storm Cloud verwendet wird. GIMMICK kann direkt vom Benutzer oder als Daemon, der sich selbst auf einem System installiert, gestartet werden. Von dort aus bewegt er sich durch das System und konzentriert sich besonders auf Google Drive-Dienste, um dort den größten Schaden anzurichten.
Neben Cyberbedrohungen wie GIMMICK sind Mac-Benutzer immer noch mit einer Reihe von spezifischen und potenziell gefährlichen Cyberbedrohungen konfrontiert:
- Malware (Schadsoftware): Die Gesamtzahl der Mac-Benutzer, die Opfer von Malware-Angriffen wurden, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Malware der „Shlayer Family“ beispielsweise stellt eine Gruppe von Cyberbedrohungen dar, die sich als Adobe Flash Player oder dessen Updates ausgeben. Diese Malware befindet sich in der Regel auf Websites, die raubkopierte Inhalte verbreiten.
· Phishing: Auch Phishing-Angriffe auf macOS-Nutzer haben in letzter Zeit deutlich zugenommen. So setzen Cyberkriminelle immer häufiger Phishing-Kampagnen ein, sowohl über Textnachrichten als auch über gefälschte Webseiten, die wie offizielle Mitteilungen oder Apple-Seiten aussehen. Diese sollen Mac-Benutzer dazu verleiten, sensible Informationen wie Kreditkartennummern, persönliche Daten oder sogar ihre Apple ID und ihr Passwort preiszugeben.
· Browser-Probleme: Die Browsersicherheit ist nach wie vor eines der größten Probleme für Mac-Benutzer. Die Sicherheitslücken in Browsern lassen sich in drei Bereiche unterteilen: den Browser selbst, verschiedene Add-ons und Plug-ins. Nicht alle Plug-ins und Add-ons sind sicher, und einige können schädliche Malware oder Viren enthalten, die zu Identitätsdiebstahl, Datenexfiltration und finanziellen Verlusten führen können.
Mit anderen Worten: Macs sind für dieselben Cyberbedrohungen anfällig, die wir auch von Windows kennen, und diese Bedrohungen erfordern jetzt zusätzliche Wachsamkeit in Bezug auf die Cybersicherheit.
Verringerung der Risiken der Cybersicherheit für Mac-Benutzer
Und was bedeutet das für Mac-Benutzer? Was können sie tun, um das Risiko von Cyberangriffen auf Mac OS zu verringern?
Die gute Nachricht ist, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, sich besser gegen Mac-spezifische Cyberbedrohungen zu schützen:
· Updates anwenden: Für jede Einzelperson und jedes Unternehmen ein bewährtes Verfahren. Im Fall des oben beschriebenen Beispiels GIMMIC-Malware wurde den Anwendern empfohlen, die verfügbaren System-Updates zu installieren – ein wichtiger Schritt, da sie die neuesten Erkennungssignaturen enthalten.
· Verwenden Sie Antivirus-Lösungen: Eine wertvolle Antiviren-Software auf Ihrem Mac – wie Acronis Cyber Protect Home Office – trägt wesentlich zum besseren Schutz vor Cyberangriffen bei. Heutzutage bietet die beste Antiviren-Software eine kontinuierliche Überwachung, die den Benutzern einen Vorsprung bei der Erkennung von Bedrohungen verschafft.
· Firewalls: Sie können auch den Einsatz von Firewalls in Betracht ziehen, um sicherzustellen, dass Ihre Online-Aktivitäten geschützt sind und nicht von böswilligen Akteuren eingesehen werden können.
· Nutzen Sie Ihren Browser auf intelligente Weise: Auch bei Browsern und insbesondere bei Browser-Plug-ins und Add-ons sollten Sie immer vorsichtig sein. Achten Sie darauf, dass Sie und Ihre Mitarbeiter niemals auf Po-ups oder Virenwarnungen klicken, denn viele davon sind Betrug und öffnen Cyberkriminellen Tür und Tor.
· Installieren Sie ein virtuelles privates Netzwerk (VPN): Ein VPN ist eines der wichtigsten Sicherheitswerkzeuge für Internetnutzer - auch für Mac-Nutzer. Ein VPN verbirgt Ihre IP-Adresse und verschlüsselt Ihren Online-Verkehr, so dass es für Cyberkriminelle schwierig ist, ihn abzufangen. Ein VPN für Macs schützt Ihre Verbindung und verringert das Risiko einer Datenverletzung.
· Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung: Mit Ihrer Apple ID sind die Daten auf Ihrem Mac vor Phishern und Betrügern geschützt. Schützen Sie diese ID, indem Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren. 2FA bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene für Ihre Apple ID und stellt sicher, dass nur Sie auf Ihr Konto zugreifen können – selbst wenn jemand anderes Ihr Passwort kennt.
· Verwenden Sie das Dienstprogramm „Meinen Mac suchen“: Wenn Sie Ihr MacBook Pro oder einen anderen Apple Computer verlieren, hilft Ihnen das Dienstprogramm „Meinen Mac suchen“, Ihren verlorenen oder gestohlenen Mac wiederzufinden – bevor Diebe auf sensible Daten auf Ihrem Computer zugreifen können.
All dies sind sehr nützliche Ratschläge, die Mac-Benutzern helfen sollten, einen erheblichen Vorteil gegenüber Cyberkriminellen zu erlangen.
Trend zu Cyberangriffen im Jahr 2022: Windows vs. Macs
Mac-Benutzer können weiterhin alles tun, was sie können, um sich zu schützen. 2022 gab es bereits eine Reihe von Cyberbedrohungen und -angriffen, das zeigt ein aktuelles Beispiel, dass zwischen 35 und 40 % der Macs einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, durch Zero-Day-Schwachstellen kompromittiert zu werden, die laut Apple in freier Wildbahn ausgenutzt werden, für die das Unternehmen aber noch keinen Patch herausgegeben hat. Angesichts solcher Nachrichten benötigen die Benutzer eines Macs den bestmöglichen Cyberschutz.
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