Das anstehende Support-Ende für Windows 7 ist für Unternehmen weltweit von Bedeutung

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Bei der Festlegung des jährlichen IT-Budgets scheinen viele Unternehmen diesem alten Sprichwort zu folgen: „Was nicht kaputt ist, muss nicht repariert werden!“. Das würde zumindest erklären, warum Microsofts Betriebssystem Windows 7 – ein zugegebenermaßen zuverlässiges Arbeitsmittel – auch fast 10 Jahre nach seiner Veröffentlichung noch 35 % des Marktes einnimmt. Aber jetzt, wo das Support-Ende für Windows 7 nur noch einige Monate entfernt ist, erkennen viele Unternehmen, dass sie schnell handeln müssen, um sicherzustellen, dass ihre Computer auch nach dem 15. Januar 2020 noch unterstützt werden.

Da gibt es eine ganze Menge zu beachten! Also lassen Sie uns einmal betrachten, was notwendig ist, um den Windows 7-Maschinenpark Ihres Unternehmens zu aktualisieren, wie Sie sich auf mögliche Probleme vorbereiten und wie der Prozess optimiert werden kann, damit Ihre IT-Infrastruktur auch weiterhin zuverlässig geschützt bleibt.

Der Support für Windows 7 läuft aus: Was ist zu tun?

Was würde einem Unternehmen passieren, wenn es sich gegen ein Upgrade auf Windows 10 entscheidet? Zuerst einmal würde das Unternehmen ab dem Support-Ende von Windows 7 keine Sicherheitspatches und Updates mehr erhalten. Diese sind aber notwendig, um das Betriebssystem sicher weiterverwenden zu können.

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Windows 7 End of Life

Ein System ohne diese Unterstützung kann instabil werden, an Performance verlieren und insbesondere durch ungepatchte Schwachstellen zum Opfer von Online-Angriffen werden. Ihre IT-Infrastruktur wird daher auch seine Konformität mit regulatorischen Auflagen verlieren, wie sie viele Unternehmen, Branchen oder der Gesetzgeber vorgeben.

Zudem wird ein Unternehmen, dessen Windows-Betriebssysteme nicht mehr auf dem aktuellsten Stand sind, mit zunehmenden Kompatibilitätsproblemen rechnen müssen. Derart veraltete Systeme können ein Unternehmen an der Einführung neuer Software-Tools hindern und seine Wachstums-, Konkurrenz- und letztendlich auch Überlebensfähigkeiten mindern.

Mit dem Ende des Lebenszyklus von Windows 7 endet der Support

Ursprünglich wollte Microsoft schon 2015 Windows 7 aufs Abstellgleis stellen, aber angesichts der Zurückhaltung der Anwender beim Upgrade auf Windows 10 verlängerte das Unternehmen den Support-Zeitraum um weitere fünf Jahre.

Bekanntlich hat alles ein Ende, auch die guten Dinge. Je näher im Laufe des Jahres 2018 die endgültige Frist für Windows 7 kam, desto mehr stieg die Anzahl an Migrationen zu Windows. Im Dezember 2018 lag der Marktanteil von Windows 10 erstmals über dem des älteren Betriebssystems.

Als mehr Anwender den Übergang vollzogen, offenbarten einige gemeinsame Probleme, wie problematisch die Migration doch sein kann.

Unternehmen mit vielen Maschinen, die ein Upgrade auf Windows 10 benötigen, sollten mit einer längeren Beanspruchung Ihrer IT-Abteilungen rechnen. Denn ein Upgrade von Windows 7 auf Windows 10 kann kompliziert und mit Zeit- sowie manuellem Aufwand verbunden sein.

Die Herausforderungen beim Upgrade auf Windows 10

Was macht die Migration so schwierig? Lassen wir mal außer Acht, dass es in Vergangenheit einige Windows 10-Updates gegeben hat, die nicht immer richtig funktioniert haben. Was speziell den Umstieg von Windows 7 angeht, besteht der wesentliche Teil des Problems darin, dass es keinen direkten, automatischen Upgrade-Weg gibt.

Microsoft selbst bietet keine standardmäßige Unterstützung für den Umstieg von der 32-Bit-Version von Windows 7 zur 64-Bit-Version von Windows 10. Daher müssen beim Umstieg auf Windows 10 die entsprechenden Laptop- oder Desktop-Rechner komplett aktualisiert werden. Wenn Sie sich nun vorstellen, auf jeder einzelnen Windows 7-Maschine eine eigene Windows 10-Installation ausführen zu müssen, wird deutlich, warum eine solche Vorgehensweise sehr zeitaufwendig ist und viel manuelle Arbeit von den Administratoren erfordert.

Hinzu kommt, dass die IT-Abteilung bei diesem Prozess möglichst auch die Daten, Applikationen und Einstellungen eines jeden Benutzer bewahren muss – was bei einem manuellen Upgrade von vielen Maschinen ebenfalls herausfordernd, zeitaufwendig und teuer werden kann.

Der Support für Windows 7 läuft aus: Was ist zu tun?

Um zu verhindern, dass der Zeit- und Arbeitsaufwand außer Kontrolle gerät, müssen Sie insbesondere den Vorbereitungsprozess optimieren und die Genauigkeit der Migration sicherstellen.

Der erste wichtige Schritt besteht darin, mit dem Prozess möglichst früh zu beginnen. Januar 2020 klingt vielleicht so, als wäre es noch lang hin. Aber ein Start jetzt hilft Ihnen, sicherzustellen, dass Sie noch Zeit haben, bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Schließlich wissen wir alle aus Erfahrung, wie leicht es zu Problemen kommen kann. Selbst mit einem vermeintlich perfekten Migrationsplan sollten Sie zusätzliche Zeit einplanen, um alle eventuell auftretenden Wendungen zu umsteuern.

Als nächstes müssen Sie ein Migrationstool finden, das Ihnen hilft, den Prozess zu optimieren und den manuellen Arbeitsaufwand, der zur Konfiguration und Bereitstellung vieler Windows 10-Maschinen notwendig ist, zu minimieren. Im Idealfall sollte diese Migrationslösung außerdem sicherstellen, dass die individuellen Dateien, Applikationen und Einstellungen der Benutzer bewahrt bleiben.

So migrieren Sie von Windows 7 zu Windows 10

Sie können Ihr Upgrade auf Windows 10 deutlich vereinfachen, wenn Sie eine Kombination aus Microsoft USMT (User State Migration Tool) und Acronis Snap Deploy einsetzen. Dieses Gespann eröffnet einen schnellen, einfachen und sicheren Weg, um parallel zum Betriebssystem auch alle individuellen Dateien, Applikationen und Einstellungen zu migrieren. Mit diesem Ansatz können Sie von einer Windows 10-Standardkonfiguration ein Master-Image erstellen und dieses dann per Bare-Metal-Deployment auf vielen Zielmaschinen gleichzeitig bereitstellen.

Dank Acronis Snap Deploy spielen Sie die von Ihnen ausgewählte Standardkonfiguration auf allen bisherigen Windows 7-Maschinen gemeinsam auf, anstatt auf jeder dieser Maschinen eine eigene, manuelle Windows 10-Installation durchführen zu müssen. Die bereitgestellte Windows 10-Standardkonfiguration beinhaltet nicht nur das Betriebssystem mit Standard-Dateien und -Applikationen, sondern auch maschinenspezifische Konfigurationen wie Computername, IP-Adressen, Domain-Zugehörigkeit usw. Neben der eingesparten Zeit und Mühe kümmert sich Acronis Snap Deploy also auch um bestimmte Einstellungen des neuen Windows-Systems, nachdem das Deployment abgeschlossen wurde.

Außerdem können Sie die Bereitstellung auf laufende Windows-Maschinen durchführen. Das spart weitere Zeit, weil Sie die PCs nicht einzeln/manuell (z. B. durch Einlegen einer Boot-CD) booten müssen.

So migrieren Sie die Benutzereinstellungen

Die gemeinsame Verwendung von Acronis Snap Deploy und Microsoft USMT vereinfacht den Prozess deutlich – und zwar auf vier Schritte:

1. Bereiten Sie die Windows 7-Maschinen auf das Upgrade vor, indem Sie Folgendes installieren:

  • das USM-Tool aus dem Windows ADK-Paket (Assessment & Deployment Kit)
  • den Acronis Snap Deploy 5 Management Agenten

2. Starten Sie das USM-Tool auf den Windows 7-Maschinen mit dem Parameter „/ScanState“, um die aktuelle Konfiguration zu erfassen und auf einem Remote-Speicherort (z. B. einer Netzwerkfreigabe) zu speichern.

3. Bereiten Sie die Windows 10-Standardmaschine vor, indem Sie das USM-Tool sowie alle weiteren Applikationen installieren, die für Ihre Umgebung typisch sind. Diese Maschine dient als Quelle für das „Master-Image“, welches anschließend per Deployment auf alle Windows 7-Maschinen verteilt wird.

4. Konfigurieren Sie den Deployment-Task in Acronis Snap Deploy und starten Sie dann die Bereitstellung unter Verwendung eines „Nach-dem-Deployment“-Skripts, welches seinerseits das USM-Tool mit dem Parameter „/LoadState“ ausführt. Dadurch werden nach der Bereitstellung für jede Maschine einzeln die individuellen Benutzereinstellungen angewendet.

Abschließende Überlegungen

Nachdem Windows 7 rund 10 Jahre lang in so vielen Unternehmen zuverlässig im Einsatz war, bedeutet das kommende Support-Ende jedoch, dass das Betriebssystem nun endgültig ausgedient hat. Aufgrund früherer Probleme und einer fehlenden Lösung von Microsoft müssen Unternehmen zuerst einmal davon ausgehen, dass das Upgrade auf Windows 10 ein zeitintensiver und unangenehmer Prozess ist.

Mit einer entsprechenden Planung und den richtigen Werkzeugen, die bei der Migration helfen, kann diese Belastung jedoch gemindert und der Prozess deutlich optimiert werden. Mit Acronis Snap Deploy können Sie gewährleisten, dass Ihr Windows 10-Upgrade schnell, einfach und problemlos verlaufen wird. Wenn Sie mehr erfahren wollen, können Sie hier eine kostenlose Testversion anfordern.

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